Um Faschist zu sein, muss man nicht Arier sein.

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Um Faschist zu sein, muss man nicht Arier sein.

Über 150 Mitglieder der Flotilla wurden gekidnappt und in ein Gefängnis für „Terroristen“ verschleppt. Dort wurden sie misshandelt und gedemütigt, was in Israel kein tragischer Einzelfall ist, sondern systematischer Umgang mit „Tiermenschen“.

Zu diesem faschistischen Umgang passt der Besuch des Polizeiministers Ben Gvir. Ben-Gvir ist seit Ende 2022 als Minister für nationale Sicherheit im Amt und ist erfolgreich dabei, die israelische Polizei in einen entdemokratischen Zustand zu verwandeln. Das Ministerium für nationale Sicherheit kontrolliert die israelische Polizei, die Justizvollzugsanstalten und die Feuerwehr in Israel.

 

Er fühlt sich recht sicher und marschiert voller Wonne den leeren Gefängnisflur ab. Warum er so viele bewaffnete Wächter um sich herum haben muss, sagt viel über die Psyche dieses Mannes aus. Es könnte ja sein, dass die verschlossenen Zellentüren aufgesprengt werden und der Polizeiminister sein feistes Gestapo-Grinsen verliert?

Noch genießt er es, seine faschistische Gesinnung offen und telegen zu demonstrieren:

Ben Gvir brüstet sich in diesem Mitschnitt:

„Wie ich versprochen habe … sitzen die Aktivisten der Flottille jetzt in einem Sicherheitsgefängnis und werden wie Saboteure behandelt – das absolute Minimum von allem.“

Man soll mit dieser Aussage seine extreme Zurückhaltung erkennen. Denn eigentlich weiß er, wie man mit Gefangenen umgehen sollte/muss:

 

Das kommt von einem Mann, der neben dem bekennenden Faschisten und Finanzminister Smotrich von 35 Ländern als Kriegsverbrecher gesucht wird – darunter Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Norwegen, Spanien und der gesamte Schengen-Raum.

Der Polizeiminister, der auch Folter für ein legales Mittel hält, was israelische Gerichte auch absegneten, legte noch nach:

Polizeiminister Ben-Gvir, der genau weiß, dass weder internationale Gewässer, noch Gaza zu Israel gehören, ließ alle wissen, dass die Aktivisten und Aktivistinnen mit den schikanösen Haftbedingungen „deutlich zu spüren bekommen und sich zweimal überlegen, bevor sie sich wieder Israel nähern“. Sein Fazit: „Wer geglaubt hat, hierherzukommen und einen roten Teppich und Fanfaren zu bekommen – der irrt sich.“

Dass alle Terroristen sind – außer ihm selbst, gehört zum Grundverständnis dieses Ministers für „nationale Sicherheit“:

„Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sagte (…), er sei „stolz, dass wir die Flotten-Aktivisten wie Terrorunterstützer behandeln“. In einer Mitteilung Ben-Gvirs hieß es: „Wer Terror unterstützt, ist ein Terrorist und verdient die Bedingungen, die Terroristen zustehen.“ (…)

Ben-Gvir sagte, er habe die Schiffe der Gaza-Flotte besucht und dort „keine Hilfe und keine Humanität gesehen“. Stattdessen habe er „eine Packung Babynahrung gesehen und ein ganzes Schiff voller Menschen, die sich als Menschenrechtsaktivisten ausgaben, in Wirklichkeit aber gekommen waren, um den Terror zu unterstützen und sich auf unsere Kosten zu amüsieren“. (tagesspiegel.de vom 5.10.2025)

Dass ein ausgesprochen klarer Genozid-Befürworter der ersten Stunde nicht den „rechtsextremen“ Rand der Netanjahu-Regierung bildet, sondern im israelischen Kriegskabinett gut aufgehoben ist, unterstreicht das israelische Außenministerium mit dieser Nirwana-Erklärung.

„Das israelische Außenministerium hatte den Aktivisten (…) vorgeworfen, auf all den Booten keine Hilfsgüter geladen zu haben.“ (s.o.)

Warum brüstet sich Ben Gvir vor laufender Kamera?

Weil er sich – noch –  sicher sein kann, dass auch er (wie Netanjahus Kriegskabinett) die „Drecksarbeit“ für den Westen, für die US-dominierte Weltherrschaft, macht.

 

Wolf Wetzel

Quellen und Anmerkungen:

Mitschnitt aus dem Gefängnis: https://www.facebook.com/reel/672575485442703

Israelisches Militär kidnappt Mitglieder der Global Sumud Flotilla, Wolf Wetzel, 2025: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/10/02/israelisches-militaer-kidnappt-mitglieder-der-global-sumud-flotilla/

Gefährliches Fahrwasser. Über Gaza bis Katar, Wolf Wetzel, 2025: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/09/16/gefaehrliches-fahrwasser-ueber-gaza-bis-katar/

Der „Friedensplan“ mit Leichen(geruch), Wolf Wetzel, 2025: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/10/01/der-friedensplan-mit-leichengeruch/

Sparta. Super-Sparta. Ende, Wolf Wetzel, 2025: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/09/17/sparta-super-sparta-ende/

 

 

 

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