Deckname Jenny

Rechtsruck in Europa. Ertrunkene Menschen im Mittelmeer. Die Festung Europa wächst gegen Refugees. Das Klima geht kaputt. Und die Kriege kommen näher. Jennys Bande schaut nicht mehr zu. Und handelt. Doch als Jennys Vater deren militante Ambitionen herausfindet, muss er sich seiner Geschichte als Mitglied einer deutschen Stadtguerillagruppe stellen.

Wer etwas in die Luft sprengt, spielt doch keine Rolle! Ach so.

Das Bundeskanzleramt in Berlin wurde in der Silvesternacht fast vollkommen zerstört. Die Empörung und das Entsetzen waren einhellig und groß. Mitten in diese Ungewissheit und Ratlosigkeit meldete sich ein namhafter SPD-Abgeordneter geradezu apodiktisch zu Wort: Es ist völlig gleichgültig, wie es dazu kam, ob das ein Anschlag war, wer gegebenenfalls hinter diesem Sabotageakt steckt. Das Bundeskanzleramt ist Geschichte. Alles andere ist völlig irrelevant.

Gegen den Strom – Gegen diese Zeit

Der Film „Gegen den Strom“ wird je nach Bedürfnis als Tragikomödie, als Märchen, Ökofabel und/oder als Politsatire angeboten. Ich bin mir sicher, dass das nicht daran liegt, dass an den unmöglichsten Stellen eine isländische Band auftaucht. Vielleicht wollen viele den Ernst dieser militanten Geschichte nicht wirklich an sich herankommen lassen.

Sonnenschein über Entebbe? Markus Mohr

Die Werbetexterinnen des Campus-Verlages machen ihre Leserinnen schon ganz heiß auf die „blinden Flecken zu den Ereignissen vor und in Entebbe“ aus dem Sommer des Jahres 1976 und dass der Verfasser dazu „bisher völlig unbekannte Quellen“ heranziehen wird.

Herzschläge … Nicht-Wissen und Desorganisation. Von Markus Mohr

Anfang dieses Jahres ist unter dem Titel: „Herzschläge“ ein Buch mit drei Aktivisten der Gruppe Revolutionären Zellen (RZ) erschienen: Die auf dem Buchtitel als „Ex-Militante“ angekündigten werden als „Paul“ „Willi“ und „Fritz“ vorgestellt und führen mit zwei exemplarischen Autonomen namens „Benny“ und „Andy“ ein Gespräch, das sich in zwanzig Kapiteln auf rund 300 Seiten erstreckt.