Der eliminatorische Nationalismus
Zwischen Krieg und Krieg in Gaza um Palästina
Während im Gaza-Krieg Kinder (als Geisel der Hamas und des israelischen Militär’rechts‘) auf beiden Seiten ausgetauscht werden und in dieser Zeit eine Waffenruhe gilt, steht jetzt schon fest, dass der Massenmord in Gaza nur dem nächsten Krieg eine Zukunft verschafft.
Wenn wir aus den Kriegsgräben aussteigen und nicht die Toteszahlen miteinander vergleichen, sondern uns die Frage stellen, was einen solchen Wahnsinn rechtfertigt, was die Lebenden zusammenhält, werden wir am Nationalismus nicht vorbeikommen.
Vom “übersteigerten” zum “gesunden” Nationalismus?
Wenn man von Nationalismus spricht, meinen fast alle etwas Anderes. Das Wort ohne Begrifflichkeit ist also mehr einen Verhüllungs-, als einen Erklärungsakt.
Das fällt sehr schnell auf, wenn man mit lauter putzigen Varianten des N-Wortes konfrontiert ist: Bis zur Wiedervereinleibung der DDR wurde der Nationalismus in der BRD klein geschrieben. Aber dann sprossen die Varianten nur so aus dem Boden: die einen sprachen von einem „übersteigerten“ Nationalismus, wenn sie die Pogrome Anfang der 1990er Jahre zu erklären versuchten. Die anderen sprachen vom „gesunden“ und „unverkrampften“ Nationalismus, wenn sie die Abschaffung des Asylrechts 1993 begrüßten, weil es damit geordnet und gesittet zugehen soll, wenn man entscheidet, wer zu „uns“ gehört und darf und wer nicht. Dieselben wollten gar einen „Party-Nationalismus“ ausgemacht haben, als die Fußball-WM 2006 in Deutschland ausgetragen wurde und Deutsche damit zufrieden waren, wenn sie gewinnen und die anderen gute Verlierer sind.
Ganz und gar nicht wird darüber geredet, dass der Nationalismus zwei gegensätzliche Weltansichten zum Ausdruck bringt. Der eine Nationalismus speist sich aus der Ohnmacht, aus der der Erfahrung von Unterdrückung und richtet sich gegen die eigene Regierung: Das Volk, das darin vorkommt, ist nicht ethnisch bestimmt, sondern wird als gesellschaftlicher Widerspruch zur politischen Klasse verstanden.
„El pueblo unido jamás será vencido.“ (Ein geeintes Volk wird niemals besiegt)
Mit dem „Volk“ sind also gerade nicht alle gemeint, also das oben und unten nicht verschwunden. Ganz im Gegenteil: Wenn hier von „Volk“ die Rede ist, dann schließt man explizit jene aus, die einen unterdrücken, die als Minderheit eine große Mehrheit ausbeuten. Dieser Nationalismus richtet sich also nicht gegen die Schwächeren, sondern gegen die Mächtigen.
In vielen Ländern, die Kolonialismus erlebt hatten, kommt dem Nationalismus eine weitere Bedeutung zu. Man setzt sich selbst, als Volk, als kolonialisiertes Land in Gegensatz zur Kolonialmacht.
Man kann erahnen, dass dieser Nationalismus nicht in Europa, im Land der Kolonialstaaten zuhause ist, sondern vor allem in Afrika und Lateinamerika.
Der andere Nationalismus speist sich aus der Überlegenheit und bestimmt, wer minderwertig ist und nichts zu suchen hat. Dieser Nationalismus sucht und will Herrschaft. Er geht von einer eigens gegebenen Überlegenheit aus, qua Geburt/Rasse und lebt in und durch die Erniedrigung des „anderen“.
Das reicht von den Buren, über die Deutschen bis zu den Juden, die sich für das „auserwählte Volk“ halten. Wer dazu gehört, wer nicht, ist keine Frage der Diskussion, sondern eine Herrschaftsfrage. Die „anderen“ sind also per se nicht gleich und werden durch ungleiche Lebensumstände und ungleiche Rechte erkennbar und gefügig gemacht. Die „anderen“ entstehen folglich nicht qua Geburt, sondern sind – wie die Rassenlehre – ein Herrschaftsprodukt.
Man verfügt über ihr Leben. Und das in einem vitalen, aber auch mortalen Sinn. Es geht um den eliminatorischen Nationalismus.
Eine Besatzungsmacht verteidigt nicht das eigene Land, sondern die Besatzung
Als die „Anderen“ im Gazastreifen am 7 Oktober 2023 aus dem Gefängnis im eigenen Land ausbrachen, war das Entsetzen bei der Besatzungsmacht Israel groß. Bei allen Rebellionen zuvor war es den „Anderen“ nie gelungen, „militärisch“ auf israelisches Territorium vorzudringen. In aller Regel fanden und finden die Kriege auf dem Gefängnisgelände Gaza/Westjordanland statt. An diesem einen Tag nicht.
Die Reaktionen in den folgenden Tagen vonseiten der israelischen Regierung waren recht wenig von Trauer und Nachdenklichkeit geprägt, umso mehr von einem Vernichtungswillen, der über den Schock weit hinausgeht.
Als ich die folgenden Äußerungen gelesen hatte, war ich zu allererst skeptisch, ob diese Äußerungen tatsächlich gemacht worden waren. Ich dachte an eine bösartige Unterstellung. Doch dann ließ mich die Tatsache schaudern, dass sie alle so gemacht wurden.
- „Wir werden Gaza zu einer Insel aus Ruinen machen.“ (Premierminister Netanjahu am 8.10.2023)
- „Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerstörung, nicht auf Genauigkeit.“ (Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee am 10. Oktober 2023)
- „Es ist ein ganzes Volk, das verantwortlich ist … Wir werden kämpfen, bis wir ihr Rückgrat brechen.“ (Präsident Jitzchak Herzog am 14. Oktober 2023)
- „Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist geschlossen. Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend.“ (Verteidigungsminister Yoav Gallant am 9. Oktober 2023)
Wahrscheinlich war es gar keine eiskalte Absicht, die Aussage des israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant um ein Wort zu kürzen. In fast allen Laufstallmedien wurde das eine Wort weggelassen.
Ein Wort, das für die Menschen in Gaza einen vorsätzlichen und kühl durchdachten Tod bedeutet.
Es geht um das Wort „Wasser“ und man kann sich schnell vorstellen, wie lange man braucht, um Menschen verdursten zu lassen.
Und wahrscheinlich war diese Verkürzung in der Aufzählung auch dem Wissen geschuldet, dass hiermit Kriegsverbrechen offen angekündigt wurden. Kriegsverbrechen, die nicht aus Versehen (im Sinne von Kollateralschäden) begangen werden sollen, sondern planvoll und gewollt.
Dieser Satz mit und ohne das Wort „Wasser“ ist auch der deutschen Bundesregierung bekannt. Sie hätte sich dazu äußern können, müssen, erst recht, wenn man sich an die Seite des Staates Israel stellt. Doch der Bundeskanzler zieht lieber die dreiste Lüge vor und behauptet, dass Israel das Völkerrecht einhält.
Auch diese Aussage müsste doch jeden Menschen, der die Geschichte Israels und die Erinnerung an die Shoa nur halbwegs ernst nimmt, im Mark treffen:
„Ich möchte der Welt sagen, was man über mich in Israel längst weiß: Gaza ist mir egal. Gaza ist mir im wahrsten Sinne egal. Sie können im Meer schwimmen gehen.“
Das sagte nicht irgendwer, sondern May Golan, Ministerin für die Förderung des Status von Frauen von Israel, am 13. Oktober 2023 im Interview mit ILTV.
Man sollte wissen, dass man der Hamas vorwirft, dass sie “die Juden” ins Meer werfen wolle. Wenn dieselbe Auslöschungsfantasie die israelische Frauenministerin äußert, ist das … nicht der Rede wert.
Manchmal haben furchtbare Aussagen auch etwas erschreckend Klärendes. Dazu trug Ariel Kallner bei. Er ist Knesset Abgeordneter der Regierungspartei Likud und twitterte/x-te am 7. Oktober 2023:
„Jetzt gibt es nur ein Ziel: Nakba! Ein Nakba in Gaza, die die Nakba von 48 in den Schatten stellen wird.“
„Nakba“ steht für die Vertreibung von PalästinenserInnen im Zuge der Staatsgründung Israels 1948. Bislang wurde dies von israelischer Seite immer bestritten. Es habe keine Vertreibung gegeben, im äußersten Fall bedauerliche Einzelfälle. Diese kennen wir auch aus Deutschland. Hinzufügen muss man, dass viele, die aus Palästina vertrieben wurden, im Gaza-Streifen Zuflucht gefunden hatten. Jetzt droht ein Mitglied der Regierungspartei mit etwas, was die Vertreibung 1948 „in den Schatten stellen wird“.
Die Entmenschlichung des Gegners, die Androhung eines Massenmordes ist kein Zeichen für die „einzige Demokratie“ im Nahen Osten, sondern der Weg in eine Diktatur. Die „Justizreform“ ist die zivile Form, dort hinzukommen.
Was nach der ethnischen Säuberung und der Zerstörung kommen soll, ist auch kein Geheimnis. Wenn es nach dem israelischen Finanzminister und Faschisten Bezalel Smotrich geht, der sich selbst mal als „faschistischer Schwulenhasser“ (https://archive.is/mFUoh)” bezeichnet und die Existenz der Palästinenser leugnet, sagte am 1. Februar 2024,
dass die Erlaubnis humanitäre Hilfe nach Gaza zu lassen gegen die Ziele des israelischen Krieges verstößt:
„Ich habe diesbezüglich mit Netanjahu gesprochen und das wird sich bald ändern.” (https://twitter.com/QudsNen/status/1752959438128927207)
„Die reine Teufelei ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“
Gideon Levy ist Journalist und Mitherausgeber der israelischen Zeitung “Haaretz“. Er ist es gewohnt, gegen rechte ultra-orthodoxe Positionen anzukämpfen. Doch seit dem Krieg in Gaza um Palästina beobachtet er eine erschreckende Verschiebung. Was früher rechts außen war, ist nun Mainstream geworden. Mehr noch: was früher reaktionär war, nähert sich heute einer faschistischen Logik:
„Es ist nicht mehr nur die politische Rechte. Es ist jetzt der Mainstream. [ …] Das Ungeheuerliche ist zur Realität geworden. Die reine Teufelei ist in der Mitte der Gesellschaft und sogar links der Mitte angekommen. Noch ein oder zwei Kriege mehr, und alle werden wie Meir Kahane sein.“
Das erklärt er am Beispiel des ehemaligen Leiters der Operations- und Planungsabteilung des Militärs und Chef des Nationalen Sicherheitsrats Giora Eiland:
„Giora Eiland ist einer der ‚denkenden Offiziere‘, die aus der IDF, den israelischen Streitkräften, hervorgegangen sind. Er wirkt sympathisch und ist wortgewandt, sein Auftreten ist von Mäßigung und gesundem Urteilsvermögen geprägt. (…) Er wird oft interviewt und von der Arbeiterbewegung hochgeschätzt. Er ist nicht wortkarg und ignorant wie zum Beispiel Brigadegeneral Amir Avivi und nicht blutrünstig wie zum Beispiel Itamar Ben Gvir. Er ist ein Mann der politischen Mitte, der gemäßigten Rechten.“
Während bereits über 10.000 Menschen in Gaza ermordet worden sind, Gaza-Stadt einer apokalyptischen Trümmerlandschaft gleicht, über eine Millionen Menschen vom Nordflügel des Gefängnisses in den Südflügel fliehen, weiß der einst gemäßigte Mann, was jetzt noch fehlt:
„Epidemien in Gaza sind gut für Israel! ‚Schließlich werden schwere Epidemien im Süden des Gazastreifens den Sieg Israels erleichtern und die Zahl der Todesopfer unter den IDF-Soldaten verringern‘, schrieb er diese Woche wörtlich in der Zeitung ‚Yedioth Ahronoth‘. (…) ‚„Und nein, es ist keine Grausamkeit ihnen gegenüber‘, betonte er, als ob jemand so etwas hätte denken können. In Wirklichkeit sei es seltene Freundlichkeit und Menschlichkeit, da sie ja israelische Menschenleben retten würde. Giora Eiland, mit diesem Vorschlag gleichzeitig in der Rolle von Mutter Theresa, in der Rolle eines Offiziers und eines Gentlemans in der moralischsten Armee der Welt, machte einen klaren Nazi-Vorschlag – aber in der Bevölkerung brach trotzdem kein Sturm aus!“
Auch dieser Krieg wird nicht von israelischen Soldaten gewonnen und auch nicht durch (israelische) Soldaten beendet. Er wird erst beendet, wenn die Hunderttausende Menschen in Israel einen Zusammenhang zwischen der „Justizreform“ und dem Krieg gegen Palästina erkennen.
„Höre, Israel“
Als wir verfolgt wurden,
war ich einer von euch.
Wie kann ich das bleiben,
wenn ihr Verfolger werdet?
Eure Sehnsucht war,
wie die anderen Völker zu werden
die euch mordeten.
Nun seid ihr geworden wie sie.
Ihr habt überlebt
die zu euch grausam waren.
Lebt ihre Grausamkeit
in euch jetzt weiter?
Den Geschlagenen habt ihr befohlen:
„Zieht eure Schuhe aus“.
Wie den Sündenbock habt ihr sie
in die Wüste getrieben
in die große Moschee des Todes
deren Sandalen Sand sind
doch sie nahmen die Sünde nicht an
die ihr ihnen auflegen wolltet.
Der Eindruck der nackten Füße
im Wüstensand
überdauert die Spuren
eurer Bomben und Panzer.
Dieses Gedicht hat Erich Fried 1974 publiziert.
Ich hatte das große Glück, Erich Fried einige Male zu erleben. In den 1970er Jahren gab es zahlreiche Teach-ins in Frankfurt. Dazu wurde immer wieder auch der Dichter Erich Fried, der in London lebte, eingeladen. Es war eine sehr turbulente, aufwühlende Zeit. Als Mitte 20-Jähriger war dies eine reiche Zeit, sowohl auf der Straße, als auch im Kopf, für alle Sinne.
Dazu gehörten auch meine ersten Erfahrungen mit Literatur, mit Lyrik. Ich hielt davon nicht viel, also für etwas Schöngeistiges, für eingebildete Reiche.
Natürlich waren auch Teach-ins für mich Neuland. Es waren große Themen. Zum einen der Häuserkampf, der Anfang der 1970er Jahre in Frankfurt tobte. Es ging dabei um die Vertreibung von Bewohnerinnen im Frankfurter Westend, die bei dem Versuch störten, den City-nahen Stadtteil in ein Banken- und Versicherungsviertel zu verwandeln. In diese Zeit fielen aber auch weltpolitische Ereignisse wie der Militärputsch in Chile 1973. Auch das nahm man nicht einfach so hin, sondern thematisierte die Komplizenschaft der deutschen Regierung mit diesem Staatstreich. Riesige Teach-ins in brechend vollen Hörsälen gehörten genauso dazu wie Demonstrationen von über 10.000 Teilnehmerinnen.
Ich bin mir sicher, dass auch Erich Fried bei diesen Teach-ins dabei war. So lernte ich gleich zweierlei: Militanz hat sehr viele Seiten und Facetten. Zu anderen widersprechen sich wilde Reden und behutsame Gedichte ganz und gar nicht.
So blieb mir Erich Fried als ruhender Pol in einer meist aufgeladenen Stimmung in Erinnerung. Aber auch seine unglaubliche Fähigkeit, recht komplexe Verhältnisse und Verstrickungen auf eindrucksvolle Weise zu ver-dichten, beeindruckt mich – gerade heute.
Diesem Gedicht bin ich erst im Zuge des gerade stattfindenden Krieges in und um Gaza begegnet. Es könnte auch gestern geschrieben worden sein. Und doch belegt es eben auch, dass der mörderische und eliminatorische Krieg, den die israelische Armee in Gaza führt, eine lange und selbstzerstörerische Vor/Geschichte hat.
Dieses Gedicht weckte zudem eigene Erinnerung. Ich stockte, als ich die Zeilen über die zurückgelassenen Schuhe im Sand las. Sofort schossen mir die Bilder in den Kopf, die ich 1967 in der BILD-Zeitung gesehen habe. Ich war damals ganz fest davon überzeugt, dass „David“ gegen „Goliath“ gekämpft hat, als sich der kleine Staat Israel gegen mehrere große und mächtige arabische Staaten „verteidigen“ musste und mit der Steinschleuder „Goliath“ besiegte. Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, dass es keine Steinschleuder war, die „David“ in der Hand hielt, sondern bereits damals militärisch zur stärksten Armee in Nah-Ost machte. Und … Israel „verteidigte sich nicht, sondern griff an.
Damals standen für mich die zurückgelassenen Militärstiefel für einen gerechten Sieg. Ich wähnte mich ganz sicher auf der Seite des Schwachen, des Alleingelassenen.
Wolf Wetzel
Quellen und Hinweise:
Wer hat zum x-ten Mal angefangen? Gaza – ein Gefängnis ohne Wärter, Wolf Wetzel, 2023:
Gaza, Völkerrecht und Staatsraison: Deutschland steht tief im Abseits, Peter Vonnahme vom 12. November 2023: https://globalbridge.ch/gaza-voelkerrecht-und-staatsraison-deutschland-steht-tief-im-abseits/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=globalbridge-updates-3
Das Böse ist in der Mitte der israelischen Gesellschaft angekommen, Gideon Levy, 23. November 2023: https://globalbridge.ch/gideon-levy-das-boese-ist-in-der-mitte-der-israelischen-gesellschaft-angekommen/
Völkerrecht à la carte – Gaza-Krieg 2014, Wolf Wetzel, 2014: https://wolfwetzel.de/index.php/2023/10/14/desertation-i-volkerrecht-a-la-carte/
Die verlorene Unschuld – zum Teufel mit den Opfern. Eine Auseinandersetzung mit linken Positionen zu Israel, Wolf Wetzel, 2001: https://wolfwetzel.de/index.php/2001/04/09/die-verlorene-unschuld-zum-teufel-mit-den-opfern/
Höre, Israel, Erich Fried (1974): https://www.youtube.com/watch?v=rZbka8CtDCM
What Israelis won’t be asking about the Palestinians released for hostages, Orly Noy vom 23.11.2023: https://www.972mag.com/palestinian-prisoners-israeli-hostages-exchange/
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