Es gibt ein Selbstverteidigungsrecht in Gaza – nicht für die israelische Armee, sondern für alle, die die Besatzung nicht hinnehmen.

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Es gibt ein Selbstverteidigungsrecht in Gaza – nicht für die israelische Armee, sondern für alle, die die Besatzung nicht hinnehmen.
Während im Gaza-Krieg Kinder (als Geisel der Hamas und des israelischen Militärrechts) auf beiden Seiten ausgetauscht werden, steht jetzt schon fest, dass der Massenmord in Gaza nur dem nächsten Krieg eine Zukunft verschafft.
Reden wir nicht drumherum:
Ist Israel A die Ursache oder nur die Wirkung B?
Ist die Hamas im Gazastreifen ein B, das von A erzeugt wird?
Die vorherrschende Meinung ist, dass die Hamas am 7. Oktober 2023 den Krieg gegen Israel angefangen hat und Israel das Recht habe sich zu verteidigen. Das stimmt , wenn man das Völkerrecht wie eine Nachttischlampe ein- und ausschaltet.
Wenn in der Ukraine Soldaten und Zivilisten russische Aggressoren angreifen und töten, dann bekommen sie dafür Waffen und genauso viel Geld und Lob.
Wenn in den von Israel besetzten Gebieten Zivilisten gegen israelische Aggressoren kämpfen, dann … sind das Terroristen.
Heiliges Land – ewige Fragen
Aufruf gegen die Aussichtslosigkeit und den Fatalismus. Für mich und möglichst viele andere.
Im Israel-Palästina-Konflikt haben wir es mit einer exorbitanten Machtasymmetrie zu tun, bei der der Neutrale – frei nach Desmond Tutu – eben nicht neutral ist, sondern sich auf die Seite des Unterdrückers schlägt.
Es ist ganz selbstverständlich, dass Menschen, die unter einer Besatzung leben, anständig bleiben und lernen müssen, ihr Schicksal anzunehmen und damit so leben, dass es niemand stört.
Erst recht dann, wenn man ihnen das Letzte wegnimmt – wie die Häuser in Ost-Jerusalem.
Ein Masterplan für einen Krieg aus edlen und selbstlosen Gründe, die nicht nur für alte Militaristen gut sind. Es liegen nun 30 Jahre zurück, als US-alliierte Truppen in den Irak einmarschiert waren. Es lohnt sich, Bilanz zu ziehen. Denn heute lassen sich viel sicherer Versprechen, Propaganda und Wirklichkeiten auseinanderhalten.
Der zweite Golf-Krieg 1991 dauerte etwa sechs Wochen. Neben ganz gewöhnlichen Kriegsbefürwortern kamen dieses Mal Kriegsbefürworter aus der Linken hinzu. Der Streit darüber, ob die Kriegsgegner*innen Antisemiten sind und antiamerikanische Ressentiment verbreiten, ob Bellizisten tatsächlich einem zweiten Hitler (Saddam Hussein) zuvorgekommen sind, ist von grundsätzlicher Natur und noch lange nicht beendet. Ein Beitrag von Markus Mohr in drei Folgen