Der Krieg hat angefangen. Jenseits der kapitalistischen Dystopie!

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Der Krieg hat angefangen. Jenseits der kapitalistischen Dystopie!

Tag 2

Es macht keinen Sinn, in die ausgehobenen Gräben zu springen. Es geht nicht um die Ukraine, es geht auch nicht um Russland und was man damit jeweils verbindet.

Dennoch und gerade deshalb hat dieser Krieg genug mit dem zu tun, was wir mittragen, was in unserem Namen passiert.

Ob es ein Weltkrieg wird, kann niemand sagen. Ob es das „Endspiel des Kapitalismus“ (Norbert Häring), also der Kapitalismen wird, weiß auch niemand.

So wenig wie man den „Frieden“ in den letzten 60 Jahren im Griff hatte, so wenig den Krieg.

So wenig wie der Frieden gewollt war, so sehr die Möglichkeit von Kriegen und Einflusszonen.

 

Es gibt keinen Grund, sich auf die Seite einer Kriegspartei zu stellen.

Es wäre viel getan, wenn wir massiv, in ganz Europa für das eintreten würden, was in den 1990er Jahren als Trostpreis für den „Kalten Krieg“ zurückblieb:

 

Keine Nato-Osterweiterung. Keine Verschiebung der militärischen Grenzen in Richtung Osten.

Für eine Welt jenseits dieser kapitalistischen Dystopien.

 

Der „Kalte Krieg“ war die Antwort des Kapitalismus, keine andere Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zu akzeptieren.

Nachdem der sozialistische Ostblock auf kaltem Weg niedergerungen war, hätte man davon ausgehen können, dass sich kapitalistische Staaten gegenseitig aushalten.

Doch seit Jahren wird immer klarer, dass es für einen „Frieden“ nicht reicht, ein kapitalistischer Staat (geworden) zu ist. Jetzt geht es um die kapitalistische Dynastie, um die Hegemonie innerhalb des Kapitalismus.

 

Der Krieg, der nicht das erste Mal in Europa (nach 1945) ausbricht, auch wenn das geschichtsverlogen behauptet wird, zeigt eines untrüglich. Wir müssen uns auf den Weg machen, etwas jenseits dieser kapitalistischen Dynastie zu finden, anstatt uns einen Platz innerhalb dieses Dystopie zu suchen.

Die Schönen Rosen, eine anarcha-feministische Sternschnuppe am Grau-Himmel hat für diesen Krieg nur einen Satz übrig:

“War is when the government tells you who the enemy is. Revolution is when you figure it out.”

(Krieg ist, wenn die Regierung dir erzählt, wer der Feind ist. Revolution ist, wenn du es (selbst) herausfindest)

 

Wolf Wetzel                                                   25. Februar 2021

Autor von „Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, Kabul nach …“, Unrast Verlag, Münster 2002

 

Quellen und Hinweise:

Kurzmitteilung vom 24.2.2022, Rote Rosen: https://dieschoenenrosen.blog/2022/02/24/aphorismus-sinnreicher-gedanke/

Winner takes it all: https://wolfwetzel.de/index.php/2022/02/21/winner-takes-it-all/

Die Russen kommen … jetzt doch nicht: https://wolfwetzel.de/index.php/2022/02/16/die-russen-kommen-jetzt-doch-nicht/

Apropos erster Krieg in Europa nach 1945:

Der Nato-Angriffs-Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien 1999: https://wolfwetzel.de/index.php/2018/07/04/der-nato-krieg-gegen-jugoslawien-1999/

 

 

 

Wolf Wetzel                                                   24. Februar 2021

Autor von „Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, Kabul nach …“, Unrast Verlag, Münster 2002

Quellen und Hinweise:

Winner takes it all

 

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4 Kommentare

  1. “Es gibt keinen Grund, sich auf die Seite einer Kriegspartei zu stellen.”

    Der Krieg hat nicht “jetzt” angefangen, er hat vor 8 Jahren angefangen, gab es damals auch “Live-Ticker”, die die Toten des Maidan gezeigt haben, und vor allem, wer für diese Toten verantwortlich war?

    Der 8 -jährige Krieg für die Menschen im Donbass wird mit dem Eingreifen Russlands nun beendet; nur die Unterstützung des Westens, allen voran Deutschlands, wird diesen Krieg eskalieren lassen, und da scheint man in Deutschland regelrecht begeistert zu sein; allein die endlosen, illegitimen Sanktionen, sind längst eine Kriegserklärung an Russland, aber der großkotzige Westen will es unbedingt wissen; darunter leiden werden die Bevölkerungen, wie immer; nein Herr Wetzel, hier muß man sehr wohl Stellung beziehen, und kann sich nicht mit angeblich pazifistischen Gerede “heraushalten” und wegducken, um nur ja nicht den Zorn dieses BRD-Regimes auf sich zu ziehen; genau das, unterstützt die unsägliche Hetze und Dämonisierung Russlands und in der Person Putins; wo in diesem Land ist denn die Friedensbewegung geblieben? Es reichen keine Internetaufrufe mit einer Unterschrift, es muß eine starke Antwort auf der Straße geben; wo sind all die “friedliebenden” Menschen????

  2. Nie wieder Krieg! – Das war, ist und sollte die stete Forderung sein.

    Laut Kohl falle ich unter die „Gnade der späten Geburt“, musste also WWII nicht miterleben. Die Spuren des Krieges in meiner Familie, bei meinen Lehrern und Lehrerinnen, waren unabweisbar. In Frankfurt (Main) konnte ich jahrzehntelang die Spuren des Krieges genau so sehen, wie in Berlin, heutzutage durch die wachsende Immobilienblase zunehmend übertüncht.

    Es gab einmal eine Friedensbewegung, die älteren Semester werden sich daran erinnern. Davon ist nichts mehr übrig. Stattdessen heute: Aufrüstung und Kriegspropaganda, „demnächst auch in Ihrem Kindergarten“, wie eine Ministerin fordert – woran erinnert das bloß? Ah, man darf ja nicht mehr erinnern, an die Anfänge der dunklen Zeiten, an den Missbrauch von Kindern für politische Zwecke.

    Wenn irgendwo eine Glühlampe ihren Dienst versagt, dann waren das russische Hacker, die das verursachten. Und vermutlich töteten sich im WWII 27 Millionen Russen selbst, um aus Propagandagründen als Opfer zu erscheinen.

    Seit wie vielen Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten wird gegen Russland gehetzt? Und wie oft ist Russland im Westen eingefallen? Ach, so oft? Da zählt dann ein bisschen Napoleon und ein wenig Hitler kaum mehr. Wie hoch ist das Rüstungsbudget Russlands im Vergleich mit dem Rüstungsbudget der „Westmächte“? Ach, so gering?

    Kaum geht Corona, kommt der Krieg (der kommt meist irgendwo her, wie ein Wind, dafür ist nie jemand verantwortlich). Was ein“Zufall“. Und die Banken profitieren weiter, Blackrock und Vanguard halten an allen Katastrophen marktrelevante Aktienanteile. Update zu Windows 11 funktioniert nicht richtig? Das ähnelt doch wohl dem Verhalten von „Booster“-Impfungen: Schaffen Sie sich neue Hardware an!

    Nie wieder Krieg!

    Den zu verhindern, ist Aufgabe der westlichen Bevölkerungen.

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