Der deutsche Untertanengeist ist so gewissenhaft, so verbissen, so ordentlich, dass man nicht länger darüber lachen sollte. Es ist nicht lustig.
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Der deutsche Untertanengeist ist so gewissenhaft, so verbissen, so ordentlich, dass man nicht länger darüber lachen sollte. Es ist nicht lustig.
Mit den staatlichen Coronamaßnahmen wurde Solidarität mit den Schwächsten zum Phantom der Guten. Mit dem Aufstand der Anständigen 2024 wurde eine Brandmauer gegen rechts eingeweiht, die die Substanz eines Luftschlosses hat. Nun steht noch der letzte Schritt an.
Der beste Kampf gegen die AfD ist die gegenwärtigen Regierung zu bekämpfen, indem wir politische Alternativen sichtbar machen, die der AfD zuwider sind, anstatt ihr mit Regierungstalk in die Hände zu arbeiten.
Zum 20. Jahrestag des rassistischen Mordanschlages in Köln wurde auch der Bundespräsident Walter Steinmeier eingeladen. Er interpretierte dabei das Kinderlied: Heile, heile Gänsje. Es is bald widder gut … neu.
Wenn man das Gedenken an die Shoa problem- und skrupellos mit Kriegsverbrechen, internationalen Rechtsbrüchen, Post-Kolonialismus und kriegstüchtigem Staat verzahnen kann.
Am 19. Februar 2020 ermordete ein polizeibekannter Faschist in Hanau neun Menschen. Alles, was dies hätte verhindern können, versagte fortlaufend.
Eigentlich wäre sie fürs deutsche Diversity-Spektakel ideal: Sie ist eine Frau, sie ist eine Jüdin und sie ist eine Philosophin. Was will man mehr.
Es geht darum, dass wir es nicht hinnehmen, uns vorschreiben zu lassen, was eine „gerechtfertigte Israel-Kritik“ ist. Und genau so wenig lassen wir uns von Politikern, die Kriegsverbrechen decken und begehen, vorschreiben, wie ein Widerstand gegen eine Besatzung auszusehen hat.
Wolf Wetzels kritische Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Antifaschismus. Von Ulrich Schneider/jW vom 8.4.2024
Das wäre schon ein starkes Stück. In Berlin. Wo alle so gut miteinander auskommen: Die Regierungsbeamten im Zentrum, die Rentner in den Außenbezirken, die Konzernchefs in Zehlendorf (wie putzig) und die Leiharbeiter in Neu-Köln. Nun droht die Spaltung.