„Sie schützen die Juden in diesem Land selektiv“

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„Sie schützen die Juden in diesem Land selektiv“ (Deborah Feldman, amerikanisch-deutsche Schriftstellerin)

 „Ich habe neulich die Worte von Margot Friedländer in Ihrer Zeitung (es geht um die Süddeutsche Zeitung) gelesen, wo sie gesagt hat: ‚Es ist ein Fehler, auf die Begriffe der Vergangenheit zurückzugreifen, wenn wir über die Gegenwart reden‘. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur eine einzige legitime Lehre aus dem Holocaust gibt und das ist die absolute bedingungslose Verteidigung der Menschenrechte für alle. Punkt.

Wer den Holocaust instrumentalisieren will, um weitere Gewalt zu rechtfertigen, hat seine eigene Menschlichkeit verwirkt. (..) Ich werde es nicht erlauben, dass der Hass dieser Menschen, dass der Hass dieses Journalisten, der darüber fantasieren möchte, wie ich in Gaza als Geißel gefangen bin, mich zu einem Menschen macht, der hasst. Ich werde ihn nicht hassen, ich werde die Palästinenser nicht hassen. (…)

Ich bin entsetzt darüber, dass Juden hier im Prinzip nur als Juden gelten, wenn sie das rechtskonservative Vorhaben der israelischen Regierung darstellen. Ich bin entsetzt, wie wir behandelt werden dürfen. Ich erinnere noch einmal an den Journalisten, der diese Äußerungen von sich gegeben hat, arbeitet für eine staatlich finanzierte Zeitung. Sie schützen die Juden in diesem Land selektiv. Sie erlauben, dass Menschen mit palästinensischer Herkunft, die tolerante und friedliebende Ansichten haben, nicht zu Wort kommen …“

 

Das und ein klein wenig mehr kam bei der Lanz-Talk-Sendung zur Sprache. Die Eingeladene heißt Deborah Feldman, ist eine amerikanisch-deutsche Schriftstellerin, die über ihre Kindheit in der ultraorthodoxen jüdischen Glaubensgemeinschaft der Satmarer in New York einen Bestseller schrieb. Nun lebt sie in Berlin.

 

 

Im Hintergrund sieht man den zugeschalteten grünen Wirtschaftsminister Habeck: Es hört regungslos, versteinert zu.

 

Und er weiß, dass gerade auch er den Holocaust instrumentalisiert, dass seine Partei mit Joschka Fischer als Außenminister 1999 einen Angriffskrieg gegen die ehemalige Bundesrepublik Jugoslawien gerechtfertigt hatte, mit der unverschämten Behauptung, man wolle ein „zweites Auschwitz“ verhindern.

 

Wolf Wetzel

 

Quellen und Hinweise:

Ausschnitt aus der Lanz-Sendung mit Deborah Feldman: https://twitter.com/i/status/1720125217500983480

Habeck-Video: Heuchelei und Heiligsprechung, Tobias Riegel, NDS vom 3.11.2023: https://www.nachdenkseiten.de/?p=106175

Deborah Feldman über ihr Buch “Judenfetisch” vom 21.10.2023: https://www.3sat.de/kultur/buchmesse/deborah-feldman-ard-zdf-3sat-lesebuehne-frankfurter-buchmesse-2023-102.html

 

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