Die Parlamentsarmee und ein Marschbefehl

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Die Parlamentsarmee

Deutschland hat eine Parlamentsarmee. Ich will das gar nicht weiter ausführen und gleich zum Punkt kommen, denn die Zeit drängt:

Wie wäre es, wenn alle, die voll, ganz und halb dem Krieg an der Seite der ukrainischen Führung – gegen Russland (zum ersten, zweiten oder dritten Mal) zustimmen, dies auch ganz persönlich unter Beweis stellen!

Also, um es klar zu sagen, nicht die Freiheit „bis zum letzten Ukrainer“ verteidigen, sondern mit dem deutschland- und bluteigenen Sendungsbewusstsein.

Wenn dieser Krieg in der Ukraine einen Sinn machen würde, dann doch nur in jenem Fall, wenn all unsere „Heimatkrieger“ (Sebastian Haffner) im Parlament (und außerhalb) an die Front gehen würden. Dort wären sie nicht mit Weicheiern und Pazifisten (die laut Bundeskanzler Scholz aus der Zeit gefallen sind) zusammen, sondern mit lauter Helden. Das mögen Deutsche ganz besonders, wo man ab und an einen Krieg, wahrscheinlich sogar einen (vielleicht sogar zwei) Weltkriege verloren hat.

Jetzt besteht die einmalige Chance, im dritten Anlauf auf der Seite von Siegern und … Helden zu stehen: Fangen wir bei dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj an, der in Offshore-Paradiesen, also weit abseits seiner heiß geliebten Heimat über 40 Millionen Euro (Pandora-Papers) gebunkert hat, bis hin zur Asow-Brigade, die mal von sagenhaften Kämpfern, über Helden bis zu heimattreuen Zivilisten mutiert, die man „evakuieren“ wolle.

 

„Zivilisten“, die man seit 2014 mit Waffen, Ausbildung und Rückendeckung vollgepumpt hat und die in ihrem eigenen, sehr dumpfen Selbstverständnis überzeugte Neonazis und Bandera-Fans sind.

Aber auch für Parlamentarier*innen, die es ein bisschen unideologischer haben möchten, die Diversität auf ihre (Regenbogen-)Fahne geschrieben haben, ist etwas dabei: Wie wäre es mit der internationalen Söldnertruppe, die ethnisch, kulturell total „bunt“ gemischt ist – bis auf den Frauenanteil, möglicherweise. Aber wo ist schon die Welt wie gemalt.

 

An deren Seite wäre doch die deutsche „Parlamentsarmee“ gut aufgehoben und sie könnte wirklich, und in Echtzeit, einmal mehr unter Beweis stellen, dass sie „außenpolitische Kontinuität und Normalität“ bestens in Einklang bringen kann.

Ich wäre über diese Entsendung sehr froh. Und ich bin bereit, darauf zu wetten, dass dies dem Frieden (weit über die Ukraine hinaus) sehr dienlich wäre. Nichts ist friedlicher als der Tod. Der eigene!

Ab an die Front, Parlamentarier*innen.

Wolf Wetzel

26.5. 2022 | Christi Himmelfahrt/s Kommando

 

Quellen und Hinweise:

Wie bastele ich einen Helden. Eine Anleitung für Profis und Amateure

Krieg und Ohnmacht

 

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