Geheimdienste & Neonazis: Über Verstrickungen, ideologische Gemeinsamkeiten und die Anstrengungen, das Geheime ans Licht zu bringen
Eine Veranstaltung in Berlin, am 19. November 2012
Der Verfassungsschutz (VS) ist eines der letzten Relikte aus Zeiten des Kalten Krieges, gegründet 1950 als antikommunistischer Geheimdienst. Er ist nicht auf dem rechten Auge blind, er besitzt gar keins. Der Thüringer VS hat über Jahre die Nazigruppe „Thüringer Heimatschutz“ unterstützt, in dem auch das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst (MAD) V-Leute hatten – insgesamt zwischen 35-40 staatlich alimentierte Neonazis …
Mit Händen und Füßen sträuben sich die Dienste seit einem Jahr gegen die Aufklärung des NSU-Skandals, Akten werden geschreddert, Aussagen vor dem Untersuchungsausschuss verweigert. Wir wollen darüber sprechen, wie kniffelig die Aufklärung des Skandals ist und warum eine Übertragung geheimdienstlicher Befugnisse auf die Polizei als Superbehörde keine Lösung darstellt.
• Wolfgang Wippermann kann erklären warum der VS extrem ist. Er ist Historiker, Professor in Berlin, sein Hauptforschungsgebiet ist die Ideologiegeschichte, d. h. Antiziganismus, Faschismus, Kommunismus und Antisemitismus
• Andreas Förster wurde selbst vom BND bespitzelt und hat Wesentliches im NSU-Skandal aufdeckte. Er arbeitet als Journalist und Redakteur u.a. bei der Berliner Zeitung
• Wolf Wetzel will weder Verschwörungstheorien noch eine neue Superbehörde; Journalist, Aktivist und Autor aus Frankfurt a.M.
19. November 2012
19 Uhr | Münzenberg-Saal im ND-Gebäude
Franz-Mehring-Platz 1, Nähe Ostbahnhof
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Antifaschistische Linke Berlin: Der NSU-Skandal. Nazis morden, der Staat mischt mit. (http://www.antifa.de/cms/content/view/1993/32/)
Zum Einlesen: Zwischen ‘blindem’ und ‘tiefem’ Staat – Wo fängt der Staat an, wo hört der NSU auf?
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