Rede an und zu Weihnachten

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Rede an und zu Weihnachten

Diese Worte liegen etwa 83 Jahre zurück. Damals herrschte Krieg. Die Kriegsbegeisterung war groß und ausreichend. Das lag auch daran, dass der Krieg noch nicht  in Deutschland tobte und Weihnachten auch noch üppig und fett war, unter dem deutschen Tannenbaum. Der Krieg gegen Polen, gegen Frankreich konnte der friedvollen und herzlichen Stimmung im Kreis der Lieben nichts anhaben.

Ich würde behaupten, dass Thomas Mann heute kaum anders reden würde.

 

“Im Herbst 1940 trat die britische Rundfunkanstalt BBC an den inzwischen in die USA emigrierten Schriftsteller Thomas Mann mit der Bitte heran, seine NS-kritische Haltung in einer monatlichen Reihe von Radiobeiträgen öffentlich dazulegen. Die Ansprachen wurden zunächst von einem deutschsprachigen Angestellten verlesen, ab März 1941 dann in Manns kalifornischem Exil aufgezeichnet und anschließend via Telefonübertragung nach London übermittelt. Von dort wurden sie über Langwellen nach Deutschland gesendet – mit dem Ziel, die einheimische Bevölkerung zu einer Abkehr von den nationalsozialistischen Machthabern zu ermutigen. In der Sendung vom August 1941 formulierte Mann:

„Es wird für die Zukunft ein ungeheurer Unterschied sein, ob ihr Deutsche selbst den Mann des Schreckens, diesen Hitler, beseitigt oder ob es von außen geschehen muß. Nur wenn ihr euch selbst befreit, habt ihr ein Anrecht, teilzuhaben an der kommenden freien und gerechten Völkerordnung.“

Wolf Wetzel | 23. Dezember 2023

Quelle und Hinweise:

THOMAS MANN: DEUTSCHE HÖRER! (1940-1945): https://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Objekte/mann-thomas-deutsche-hoerer!.html?single=1

 

 

 

 

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