Dieser Beitrag versucht, mit dem Wissen der letzten 50 Jahre einen Ausblick zu wagen. Wie steht es um die Demokratie? Wieviel davon bleibt uns? Mit was müssen wir rechnen? Über welche Enttäuschungen müssen wir sprechen? Was müssen wir zusammen tun?

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Dieser Beitrag versucht, mit dem Wissen der letzten 50 Jahre einen Ausblick zu wagen. Wie steht es um die Demokratie? Wieviel davon bleibt uns? Mit was müssen wir rechnen? Über welche Enttäuschungen müssen wir sprechen? Was müssen wir zusammen tun?
Um zu verstehen, was in der Ukraine passiert, muss man nicht im Kriegsnebel stochern. Es reicht vollkommen, sich zu vergegenwärtigen, was die Kriegsparteien an der Seite der Ukraine vor dem russischen Einmarsch wußten und was nach dem russischen Einmarsch der Amnesie anheimfiel.
Einen „Paukenschlag“ nennt es die SPD-Partei-Zeitung „Vorwärts“. Andere nennen es den größten Geheimdienstskandal der letzten Jahrzehnte. Ein deutsches Watergate. Made by Pullach.
Über München, Bonn, Belgrad, Berlin nach Kiew.
Wir haben es nicht geschafft, eine Struktur zu entwickeln, die dauerhaft ist, die nicht bewegungsorientiert, nicht skandalorientiert ist. Ich glaube das ist eine Menschheitsfrage, das ist nicht nur eine Autonomen-Frage.
AnarchistInnen wie alle Linke auf der Welt befinden sich in einer politischen Defensive.
Gerade deshalb ist der Beitrag erfreulich, denn er beschreibt die vielen politischen Gräben und Widersprüche: AnarchistInnen im profaschistischen Asow-Bataillon … AnarchistInnen auf Seiten der „Ukraine“, gegen das noch schlimmere „Russland“ …
In der Nacht zum 20. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen ermordet. Die Polizei hält Tobias Rathjen für den Mörder … und für einen Einzeltäter. Und der Verfassungsschutz wußte von nichts. Also so wie immer – seit ungefährt 70 Jahren.
Es liegt nahe, die wachsenden Formen der Zensur, der Löschung, der Marginalisierung, der Entwürdigung und Ausgrenzung mit dem 3. Reich, also dem deutschen Faschismus zu vergleichen. Dann ist die Aufregung und Empörung groß – nicht auf die Privatjustiz und wachsende “öffentlich-rechtliche” Diskriminierung und Stigmatisierung, sondern auf jene, die sie anprangern.
„Aber die Wut macht einen doch auch fertig, auf Dauer.“
„Ja. Aber im Leben geht es doch auch darum, sich zu verausgaben, nicht wahr? Diese Narben, die Schläge, die wir einstecken. Wer will schon ewig und immer glänzend sein?“
„Jeder, der hören wollte, hat hören können.
Jeder, der wissen will, muß wissen.
Wer nicht hörte, wollte nicht hören, wer nicht weiß, will nicht wissen.
Wer vergißt, will vergessen.“
Ernst Toller
Wir sind da.
Zum Tod der Genossin Esther Bejarano Von Markus Mohr
Und Gedanken an und für die Lebenden. Von Wolf Wetzel