Es gibt einen Faschismus ohne und mit Juden.

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Es gibt einen Faschismus ohne und mit Juden.
Die Diskussion ist voll davon – von ganz rechts (AfD) bis rechtsinnen (CSU/CDU/FDP/Grüne/BSW).
Der Rassismus ringt mit sich selbst, den nützlichen Ausländer von dem unnützen zu unterscheiden
Der Slogan stimmt total – wenn man einen kleinen Zusatz hinzufügt.
Die Hunderttausend, die gerade auf die Straße gegangen waren,
kämpfen nicht gegen rechts, sondern für ein Selbstimage, rechte Politik zu ermöglichen,
ohne als rechts zu gelten. Dafür hat man die AfD.
Es geht um die Anerkennung der schlichten Tatsache, dass Sozialismus oder eine Gesellschaftsvision jenseits des Kapitalismus verschieden gedacht und überdacht werden muss. Darüber muss man diskutieren, anstatt genau dies totzuschweigen.
Reden übers (Ver-)Schweigen.
Die staatliche Medienanstaltslandschaft hat die Meinungsbreite einer Dachrinne. Das entlastet auch. Denn es gibt dieses Wissen trotzdem – in geradezu unerträglicher Hülle und Fülle. Die Angst, die heute viele Menschen in Deutschland haben, erklärt sich nicht mit den Zweifeln und der Unwissenheit, sondern mit dem Wissen, das sie nicht haben wollen.
Wenn für Israels Militär das eigene Land zum Gefängnis wird, dann haben sie Gaza nicht ausgelöscht, sondern in sich nachgebaut.
Im Land der Kolonialisten und Weltkriegsverbrechen kommt der Film „No other land“ gar nicht gut an. Er beschreibt doch tatsächlich das Leben von palästinensischen Menschen unter israelischer Besatzung im Westjordanland.
Der Faschismus entsteht nicht am Rand, sondern kommt aus der Mitte. Die Gründe für einen wiederaufblühenden Faschismus in Deutschland und Europa liegen nicht jenseits dessen, was bürgerliche, kapitalistische Gesellschaften ausmacht, sondern was sie in Latenz mit sich tragen.