Wir haben es nicht geschafft, eine Struktur zu entwickeln, die dauerhaft ist, die nicht bewegungsorientiert, nicht skandalorientiert ist. Ich glaube das ist eine Menschheitsfrage, das ist nicht nur eine Autonomen-Frage.

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Wir haben es nicht geschafft, eine Struktur zu entwickeln, die dauerhaft ist, die nicht bewegungsorientiert, nicht skandalorientiert ist. Ich glaube das ist eine Menschheitsfrage, das ist nicht nur eine Autonomen-Frage.
Eine vorangegangene Diskussionsveranstaltung über Corona, die Linke und andere Dilemmata hatte sehr viel Löcher offenbart. Was versteht man unter einer Staatskritik? Wie abstrakt darf, wie konkret muss eine Kapitalismuskritik sein, um das „Primat“ der staatlichen Pandemiebekämpfung in Frage zu stellen? Und welche Rolle spielt eine Utopie bzw. ihre fast vollständige Abwesenheit?
Die Bewegung gegen die Startbahn-West in den 1980er Jahren war mehr als ein regionales Phänomen und war über Jahre ein Kristallationpunkt für den Kampf gegen Großprojekte, für eine fantastische Verbindung von „Lodenmantel und Lederjacke“, für massenhaften Protest, für alle, die der „Unregierbarkeit einer Region“ etwas abgewinnen konnten. Dennoch haben sich vor allem die Schüsse auf Polizeibeamte während einer nächtlichen Demonstration am 2. November 1987 eingebrannt. Eine gute Gelegenheit, einen Blick zurück nach vorne zu wagen.
Am 24. September 2021 fanden weltweit „Fridays for Future“–Demonstrationen statt. In Deutschland alleine folgten über 600.000 Menschen dem Aufruf, in Berlin waren es über 100.000.
Am kommenden 22. Oktober geht es unter dem Motto #IhrLasstUnsKeineWahl und #UprootTheSystem zum Bundeskanzleramt in Berlin.
Im Zuge eine Veranstaltung über die Geschichte der autonomen Bewegung und meine “Verwicklungen” versuchte ich die wichtigsten Stationen abzurufen, die das treffend beschreiben können. Je länger ich über die letzten 40 bis 50 Jahre nachgedacht habe, desto mehr fiel mir dazu ein, desto mehr verhedderte ich mich in Details: Wann und wo war das genau und was war ausschlaggebend dafür, es zu tun? Ein Reiseangebot für Wohlwollende und Feindseelige
Vor ein paar Tagen habe ich an einem Lichtmast einen Aufkleber gesehen: „Anna und Arthur halten das Maul“.
Das Motiv und die Parole kannte ich … und rieb mir die Augen. Hat dieser Aufkleber die 30 Jahre schadlos, geradezu makellos überstanden? Wohl kaum. Ein Problem kehrt zurück und mit ihr Anna und Arthur.
Zwischen Betroffenheit und strategischem Denken. Von Emil Goldmann Protokoll einer nicht geführten Debatte Nach der Veröffentlichung „Die Wahrheit wird uns nicht davonlaufen!“ Autonomer Antifaschist*innen aus den Neunzigern – Wuppertal am 19.6.2020 (Indymedia), der Erwiderung „Die
Anna und Arthur halten das Maul Die Aussageverweigerungskampagne der Startbahnbewegung 1987-91 und ihre Folgen Vorgeschichte Im Zuge einer nächtlichen Demonstration am 2.11.1987 gegen den Frankfurter Flughafen wurden tödliche Schüsse auf Polizeibeamte abgegeben – ein