Das Referat für die falschen Juden

Die deutsche Bundesregierung sucht für das „Referat für die falschen Juden“ richtige Juden (m/w/d). Sie kennen unsere Haltung und können sie zu ihrer eigenen machen? Sie sind begeistert von der „bedingungslosen Solidität mit Israel“ und wollen diese verteidigen?

Wer deckt was (auf und zu)?

Abed Hassan, der von TV-Sendern als „deutsche Stimme aus Gaza“ präsentiert wird, ist in Wahrheit das Gesicht des „modernen Antisemitismus“? Oder ist der Enthüller Hans-Dieter Rieveler das alternde Gesicht der „modernen Staatsraison“?

Der Holocaust gehört uns

„Ein deutscher Professor (…) erzählte mir, dass er im Unterricht versuchte, den Holocaust zum universellen Paradigma menschlicher Leiderfahrung zu erheben. Die Reaktion seiner Studenten hatte er nicht erwartet: Die Schwarzen wollten, dass man über die Sklaverei redet. Die Roten hoben den an den Indianern begangenen Völkermord hervor. Die japanischen Gelben wollten, dass man Hiroschima und Nagasaki thematisiert. Die chinesischen Gelben beklagten (…) Jedes Kollektiv (…) hatte seine eigenen Traumata. Jedes hatte seinen eigenen Holocaust.“

Herrschaft der Angst. Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand

Die aktuelle Diskussion über eine „Novellierung“ des Ausnahmezustandes, der ganz sicher nicht das Virus besiegt, dafür den Föderalismus und den Anspruch auf Begründetheit von Maßnahmen (wie die einer Ausgangssperre), ist eine Einladung, sich mit der Geschichte der Ausnahmezustände zu beschäftigen. Wer noch ganz viel Galgenhumor aufbringen kann, der könnte die Ankündigung einer Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Affentempo für einen Promotion-Gag halten, um dem Mitte April erscheinenden Buch „Herrschaft der Angst“ eine passende Kulisse zu bieten. Einen Zusammenhang kann man jedoch definitiv ausschließen.