Rechts und links = Null?

Seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten geht ein Gespenst um: Rechts und links seien als politische Koordinaten überholt und nicht mehr zeitgemäß – also total out. Das sagen vor allem jene, die rechte, reaktionäre Politik betreiben.

„Wir impfen euch alle“ – Warum und worin der Covid-Antifaschismus den Rechten so ähnlich ist

Es gehört zu den Grundmissverständnissen der Zeugen Coronas, dass sie meinen, die Demokratie gegen Rechts verteidigen zu müssen. Diesem Irrglauben liegt allerdings eine sehr reduzierte politische Analyse zugrunde. Ich will es zuspitzen: jene, die da nun „gegen Rechts“ auf die Straßen gehen, tun das, indem sie Mechanismen anwenden, die Rechte stärkten – und dies auch gegenwärtig tun.

Der Wind dreht sich … leise – immerhin.

Wenn ich die letzten Wochen halbwegs gut informiert wahrnehme, gibt es erstmals in der ‚Linken‘ Stellungnahmen, die kritisieren, wie Teile der Linken die Corona-Politik begrüßen (und überbieten) und gleichzeitig den Protest gegen diese Art der Pandemiebekämpfung als Viertel-Halb- bis Vollnazis denunzieren und dabei noch mehr Repression (Demoverbote), noch mehr Diffamierung und autoritäre Verachtung aufbieten.

Über Jungle World, nach Afghanistan ins Dschungelcamp

Eine knallige Reise mit der „Jungle World“, von „Nine Eleven“ (USA), über Afghanistan, zurück nach Deutschland. Gilt das zentrale Motto der antideutschen Welt- und Weitsicht: „Das Schreckliche, das jetzt Richtige“ immer noch? Geht es nach wie vor darum, den Kapitalismus gegen noch etwas Schlimmeres zu verteidigen?