„Never again means never again – for everyone.“

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„Never again means never again – for everyone.“
Was man alles, an jedem Ort machen kann, wie kraftvoll und mitreißend das sein kann, demonstrierten Māori-Mitglieder in New Zealand im Parlament.
Der Apartheid-Krieg in Gaza findet sein Ebenbild in der Auslöschung der parlamentarischen Vertretung von arabischen Juden in Israel selbst. Es ist aber auch ein Krieg gegen jede Art von innerer Opposition.
„Wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen.“ Wer hat diesen genialen Satz formuliert: Wladimir Iljitsch Lenin. Das ist wirklich außerordentlich bemerkenswert: Ein russischer Millionär, ein Präsident einer kapitalistischen Weltmacht zitiert einen Revolutionär und Kommunisten.
Nach den „Ausschreitungen“ in Berlin bei Demonstrationen gegen den Vernichtungskrieg in Gaza verlangt Bezirksbürgermeister Martin Hikel ein härteres Vorgehen der Polizei. „Nach diesem Abend mit brennenden Barrikaden und Angriffen auf die Polizei reißt mir der Geduldsfaden“. Mir auch.
Immer wieder ist einmal von dem „Schwarzen Block“ die Rede. Mal wurde er in Hamburg gesichtet, als dort 2017 der G-20-Gipfel ausgerichtet wurde. Dann hat man ihn in Hambacher Forst lokalisiert, und immer wieder einmal in Berlin. Und in Paris recht oft. Wer war der „Schwarze Block“? Gab es ihn überhaupt? Gibt es ihn heute (noch)?
Hunderttausende gehen mit Blick auf den 7. Oktober 2023 auf die Straße. Nirgendwo geht es einfach und ausschließlich um „Gaza“. In Deutschland geht vor allem die Polizei auf die Straße, die bewaffnete deutsche Staatsraison: Man will den Friedhof in Nah-Ost mit dem Silencing in Deutschland krönen.
Ich habe einige Tage und Nächte gebraucht, um dafür noch Worte zu finden: In Berlin wurde am 21. September 2024 ein etwa 10-jährige Junge von schwerbewaffneten Polizisten gejagt und festgenommen. Er hatte nichts dabei, was gefährlich sein könnte. Oder doch?
Wer gar nicht nach Kempten reisen möchte, der hat wahrscheinlich bis sicher woanders auch eine Chance, das Buch zu kaufen.
Wenn man unter »bürgerlich« versteht, sich einzurichten, sich abzufinden, wie es gerade eben ist, dann bin ich von einer bürgerlichen Existenz noch nie so weit entfernt wie heute. Ich finde das Leben jetzt schwer auszuhalten. Es fällt mir also sehr leicht, zuzugeben, dass mir die zweite Hälfte meines Lebens sehr fehlt …