Team Drecksarbeit

 

 

Staaten, also Regierungen, die die „Drecksarbeit“ machten, gehören zur Geschichte des Imperialismus.

In diesem besonderen Kontext lohnt es sich, die Rolle der Nazis im Dritten Reich zu reflektieren.

Es gehört zu den Märchenerzählungen der Nachkriegszeit, dass die „Appeasmentpolitik“ des Westens zum Aufstieg des Faschismus beigetragen habe. Mit Appeasementpolitik ist die Behauptung verwoben, die westlichen Imperialstaaten wollten die Nazis z.B. mit Anerkennung der Annektion Österreichs 1938  durch Nazi-Deutschland besänftigen, um so den „Frieden“ für uns alle zu bewahren.

Nichts ist heuchlerischer als diese Geschichtsklitterung. Die Nazis waren sehr lange willkommen, solange ihr erklärter (Haupt-)Feind die Kommunisten, das kommunistische Russland war. Zudem gab es genug Sympathie für eine faschistische Lösung der kapitalistischen Krise. In einigen Ländern war der Faschismus bereits an der Macht (Italien/Spanien), in anderen Ländern (wie zum Beispiel in Frankreich) standen sie bereit, den Kapitalismus zu retten.

In beiden Varianten war man sehr dankbar dafür, dass die Nazis die „Drecksarbeit“ machten und hoffte, dass man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.

Zum einen sollte der Krieg Russland besiegen und damit die Gefahr einer Ausbreitung des kommunistischen Gedankens bannen. In jedem Fall sollte dieser Krieg Russland „ruinieren“, und damit als Konkurrenten ausschalten.

Zum anderen erhoffet man sich eine ökonomische und militärische Schwächung Deutschlands, die wiederum den alten Imperialmächten zugute kommen sollte.

Wenn also Friedrich Merz die israelische Regierung mit Blick auf den Vernichtungskrieg in Gaza, die Kriege gegen den Iran, gegen Syrien, Jemen und Libanon  und sonst wo auf der Welt  dafür lobt, dass sie die „Drecksarbeit für uns alle“ macht, dann bekommt das Wort „Appeasement“ (Politik der Zugeständnisse, der Zurückhaltung, der Beschwichtigung und des Entgegenkommens)  seine eigentliche Bedeutung zurück.

Ich möchte eine These zur Diskussion stellen:

Jenen Staaten, die andere die „Drecksarbeit“ machen lassen (können), ist es ziemlich egal, ob es sich bei den Drecksarbeitern um Nazis, Royalisten oder Juden handelt.

 

Wolf Wetzel

 

Quellen und Hinweise:

 

 

 

 

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