Bundesweite Aktion vom 4. bis zum 6. Juli 2025
„Nach ZDF Umfragen sind 77 % der deutschen Bevölkerung der Ansicht, dass die deutsche Regierung die Waffenlieferungen an Israel vorläufig aussetzen sollte. Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zur Politik der letzten 20 Monate: Aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Desiree Becker ging hervor, dass auch die neue Bundesregierung alleine in den ersten fünf Wochen Rüstungsexporte im Wert von knapp 4 Millionen Euro nach Israel genehmigt hat. Waffen, mit denen Israel seit 20 Monaten einen Genozid begeht. An dieser juristischen Einschätzung – dass Israel in Gaza einen Genozid begeht – gibt es in der internationalen juristischen Fachwelt keinen Zweifel. Der deutsche Staat handelt also kriminell. Dennoch ist der Protest gegen diese Politik in Deutschland bislang sehr leise gewesen – insbesondere im europäischen Vergleich und angesichts der großen Mitverantwortung der deutschen Regierung sowie der deutschen Geschichte. Am vergangenen Wochenende gab es erstmals in Berlin einen nennenswerten Protest, eine Demo, an der über 50.000 Menschen teilnahmen. Diesen Trend müssen wir fortsetzen, damit den Herrschenden klar wird, dass der Genozid nicht in unserem Namen begangen werden darf, dass die deutsche Regierung die Unterstützung des Genozids sofort beenden muss. Im Saarland hat das Bündnis Solidarische Linke gemeinsam mit Yallah Shalom, Students for Palestine Saarbrücken und Free Palestine Saarbrücken einen Trauermarsch für den 5. Juli geplant.
Wir rufen alle Menschen bundesweit auf, vom 4. Juli bis zum 6. Juli weiße Bettlaken aus den Fenstern zu hängen.

Mit den weißen Laken möchten wir der über 60.000 getöteten Palästinenserinnen und Palästinensern gedenken und ein Ende der deutschen Unterstützung des Genozids fordern. In den ersten Kommentaren findet Ihr ein Sharepic in mehreren Sprachen; ich bitte Euch, die Sharepics so weit es geht in Euren Social Media, über Whatsapp etc. zu teilen.“ ( Rana Issazadeh).
Der „Lappenkrieg“ 2.0
Ich möchte an diesen Vorschlag anknüpfen: Ich stelle mir folgendes Stadt- und Landbild in Groß- und Kleinstädten vor:

Ab einem Tag X hängen aus den Fenstern, an Fassaden, an Autobahnbrücken und Denkmälern, in Schaufenstern und Unterführungen …
Transparente, Symbole, Logos, die mit Palästina zusammenhängen, einfach alles, was kriminalisiert ist, was als Symbol zu verstehen ist, sich zu widersetzen.
In den 1980er Jahren gab es etwas Ähnliches: Einen „Lappenkrieg“ nannten es die Kriegstreiber:

Als der US-Präsident Ronald Reagan 1982 nach Berlin kommen sollte,
folgten sehr viele dem Aufruf, mit Transparenten etc. zeigen, was sie von diesem Kriegsverbrecher halten. Hunderte von Bettlaken und Transparente mit Aufschriften gegen den Krieg, gegen die vielen mörderischen Formen des Imperialismus wurden aus Fenstern und an Wände gehangen.
Die Polizei versuchte, diese „Lappen“ zu entfernen, zu säubern – aber es gelang nicht.
Man kann also auch viele Zeichen setzen, indem man all jene Symbole und Sätze öffentlich macht, die seit dem Genozid in Gaza hier im Land der Beihilfe verboten sind:
Dazu gehört die Parole „From the river to the see, palestine will be free“ bis hin zu den kriminalisierten Symbolen wie die von einer aufgeschnittenen Melone:
***********************************************************
Man kann für all das das eigene Fenster benutzten, aber auch öffentliche Orte sind dafür ausgezeichnet geeignet, wie Brücken, Schulen, Unis usw.

Wolf Wetzel | 28. Juni 2025
Quelle und Hinweise:
Views: 139