Über Drecksarbeit und einen Drecksack
Rana Issazadeh, deren Eltern aus dem Iran stammen, hat dazu zwei Anmerkungen gemacht, die weit über diesen Drecksack hinausgehen:
Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, denkt sich ins Zurück – mit Blick auf eine Familienaufstellung für Merz:
„Das sagt ein Nachkomme der Nazis, dessen Großvater Josef Paul Sauvigny zu den Zeiten des Dritten Reichs im Amt des Bürgermeisters von Brilon Straßen zu Ehren von Hitler und Goebbels umbenannt hat.“
„Wir mussten die Drecksarbeit machen“
Cathrin Karras, die jetzt in Vietnam lebt, in dem erst die Imperialmacht Frankreich, dann die USA die „Freiheit“ verteidigt hatten und Verwüstungen, Napalm und Millionen von Ermordeten hinterlassen hatten, schreibt dazu:
„Wir mussten die Drecksarbeit machen“, sagte SS-Obersturmführer August Häfner 1968 vor Gericht über das Massaker von Babi Jar, bei dem Nazi-Einsatztruppen innerhalb von 36 Stunden fast 34.000 Menschen töteten.
Die aktuelle Formulierung von Merz reiht sich ein in ein wohlbekanntes Muster und belegt, dass Nazisprache im ‚besten Deutschland aller Zeiten‘ wieder salonfähig geworden ist. Ich denke da z.B. an den aktuellen Kriegsminister von der SPD, der – wie einst ein gewisser Josef Goebbels- von der deutschen Bevölkerung „Kriegstüchtigkeit“ einfordert. Oder an den aktuellen Außenminister von der CDU, der sich – wie schon seine Vorgängerin von den Olivgrünen – als ein zweiter Kriegsminister gebärdet und Russland zum ewigen Feind erklärt.
Das Töten von Menschen als ‚Drecksarbeit‘ – als lästige, aber notwendige Aufgabe. Mit der Entmenschlichung der Sprache beginnt jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“
Wenn sich dieser Tage etwas entschleiert, dann dieser Imperialismus.
Quellen und Hinweise:
Wir haben uns den 3. Weltkrieg verdient, Wolf Wetzel, 2024: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/09/03/wir-haben-uns-den-3-weltkrieg-verdient-teil-ii/
Der Kampf gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage/WAA in Wackersdorf, Wolf Wetzel, 2011: https://wolfwetzel.de/index.php/2011/05/22/der-kampf-gegen-die-atomare-wiederaufbereitungsanlagewaa-in-wackersdorf/
Ein Schurkenstaat zeigt sein wahres Gesicht, Rainer Rupp, 2025: https://de.rt.com/meinung/247913-schurkenstaat-zeigt-sein-wahres-gesicht/
Vom Recht auf Angriffskrieg, German-Foreign-Policy vom 16. Juni 2025: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10016
Das Massaker von Babi Jar. „Wir mussten die Drecksarbeit machen“, ntv.de vom 29.09.2016: https://www.n-tv.de/politik/Wir-mussten-die-Drecksarbeit-machen-article18735846.html
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