Der Schönheit bis in ihr Versteck folgen
„To love. To be loved. To never forget your own insignificance. To never get used to the unspeakable violence and the vulgar disparity of life around you. To seek joy in the saddest places. To pursue beauty to its lair. To never simplify what is complicated or complicate what is simple. To respect strength, never power. Above all, to watch. To try and understand. To never look away. And never, never to forget.“ (Arundhati Roy)
Auf deutsch:
„Zu lieben. Geliebt zu werden. Niemals die eigene Unbedeutsamkeit zu vergessen. Sich nie an die unsägliche Gewalt und die vulgäre Ungleichheit des Lebens um einen herum zu gewöhnen.
Die Freude an den traurigsten Orten zu suchen. Der Schönheit bis in ihr Versteck zu folgen.
Niemals das Komplizierte zu vereinfachen oder das Einfache zu verkomplizieren. Stärke zu respektieren, niemals Macht. Vor allem: beobachten. Zu versuchen, zu verstehen. Niemals wegschauen. Und nie, nie zu vergessen.“
Es ist schwer, das alles zu beherzigen. Für jeden Satz könnte man gut und gerne ein Leben brauchen. Aber diese Gedanken sind so wertvoll, so traurig schön, so kraftvoll, dass es sich wirklich lohnt, in diesem Sinne zu denken und zu handeln.
Zum Beispiel auf diese Weise: https://www.facebook.com/reel/1434848390842511
oder auch so: https://www.facebook.com/61565108910342/videos/1271820751175728
oder mit der Rede der MIT-Studentin Megha Vemuri:
„It is a shame that MIT is a part of it …: „We are watching Israel try to wipe Palestine off the face of the earth, and it is a shame that MIT is a part of it.“ (Megha Vemuri): https://www.facebook.com/anadoluagencyenglish/videos/1385815735999983
Ich möchte noch an eine Rede erinnern, die Arundhati Roy 2024 gehalten hatte, als sie mit dem PEN Pinter Prize ausgezeichnet wurde.
In ihrer Dankesrede ging es sehr viel um den Vernichtungskrieg in Gaza und im Libanon. In dieser wunderbaren Rede erklärte sie brillant ihre Weigerung, mit Blick auf den „Israel-Palästina-Konflikt“ in einer „moralischen Neutralität“ Schutz zu suchen.
Es gibt in diesem Jahrzehnte langen Krieg, in der etwa 60 Jahre währenden Besatzung keine „moralische Äquivalenz“: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/11/03/arundhati-roy-und-ihre-weigerung-zur-moralischen-aequivalenz/
Wolf Wetzel | 1.6.2025
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