Jutta Ditfurth: Über Gaza und ihre irre Welt auf „Gourmetniveau“

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Jutta Ditfurth: Über Gaza und ihre irre Welt auf „Gourmetniveau“.

Während der Chor der Genozidbefürworter abnimmt und manche bereits die Schwimmwesten anziehen, um vom Schiff „bedingungslose Solidarität mit Israel“ zu springen, ist es den Schein-Linken vorbehalten, die ganz Eisernen zu spielen. Als sehr Wohlernährte wissen sie, dass uns die Menschen in Gaza den Hunger, den Hungertod nur vorspielen. Darauf fällt eine Jutta Ditfurth nicht herein. Vom Bioladen ernährt rechnet sie in ihrem Facebook-Post vom 26. Mai 2025 vor:

„Wenn wir #Gaza als metaphorisches Restaurant betrachten, empfängt es im Wesentlichen täglich 400 Versorgungslastwagen, die Logistik auf Gourmetniveau in jede Straße liefern, während kriegszerrüttete Regionen in Afrika nach Blättern suchen und kontaminiertes Wasser schlürfen müssen und von Schlagzeilen und Hashtags völlig verlassen sind.“

 

Ganz metaphorisch gesprochen wünsche ich einer Jutta Ditfurth & co, dass sie an ihrem eigenen Erbrochenen ersticken.

Man könnte meinen und wünschen, dass sie nur ausrutscht, doch sie wird tatsächlich die Letzte sein, die das Staatsschiff verlässt.

Dass sie dabei auf den Hunger in Afrika verweist, den sie als echt zertifiziert, ist an kolonialistischer Gutmütigkeit nicht zu toppen.

Wer hat den „echten“ Hunger in Afrika zu verantworten? Wer steht mit genau jenen zusammen, die für diesen „echten“ Hunger mit verantwortlich sind?

Jutta D., der Dreck, der nicht mehr abgeht

Jutta Ditfurth lässt sich von ein paar Tausend ermordeten Kinder nicht in die Irre führen. Sie ist so sensibel, dass sie weiß, worüber sie sich wirklich aufregen muss.

Auf ihren X-Account hat sie eine Parole, der Netanjahu und der Faschist Smotrich aus vollem Herzen zustimmen können:

Free Gaza from Hamas“. In der Mitte prangt das Symbol des jüdischen Staates.

Dass „Hamas“ in deren Logik alles ist, einschließlich all derer, die in Gaza leben, müssen sie alle nicht explizit dazusagen.

 

 

Der Vernichtungs-Code reicht für all jene, die jetzt die ethnische Säuberung in Gaza begrüßen und betreiben.

Dass sie kein Wort über die Vernichtungsorgie der IDF in Gaza verliert, die gezielte Ermordung von Journalisten, die gezielte Form, Gaza auszuhungern, versteht sich von selbst. Was sie in Rage bringt ist etwas ganz Anderes, was ihren kognitiven Zustand in der Tat auf den Tief-Punkt bringt:

Am 14. Januar 2025 postete sie wie ein 8-Jährige auf X:

„Sieh mal da: Die antisemitischen Lappen gibt’s auch beim Ottoversand“

 

Dann sieht man bei Jutta Ditfurth die beim Otto-Versand verkauften Kufiyas (auch als „Palästinensertuch“ bekannt) in verschiedenen Varianten, für 15 bis 20 Euro.

 

Ich gehe davon aus, dass diese Bilder wirklich schockierend sind, dass sie das unbedingt die Welt wissen lassen muss.

Man könnte und sollte am besten über diesen Erregungszustand laut und herzhaft lachen. Da sich Jutta Ditfurth und ÖkoLinX auf ein paar Mitglieder und ein wenig städtische Gelder (als Stadtverordnete) reduzieret haben, wäre das angebracht. Aber sie kann auf Freunde zählen, dazu gehört bedauerlicherweise auch die Berliner Zeitung. Diese griff diesen lappenwürdigen Post noch am selben Tag auf:

„‘Antisemitischer Lappen‘: Auch Otto verkauft Palitücher – Kritik von Ditfurth. Die Kufiya, auch „Palästinensertuch“ genannt, sorgt immer wieder für Debatten. Nun kritisiert Jutta Ditfurth das Versandhaus Otto für den Verkauf. Die Politikerin Jutta Ditfurth hat das Versandhaus „Otto“ kritisiert. In einem Beitrag auf der Plattform X schrieb sie, dass über den Onlineshop auch Kufiya (auch „Palästinensertuch“ genannte Tücher) verkauft werden. Ditfurth sprach von „antisemitischen Lappen“. Die Tücher gibt es tatsächlich beim „Otto“-Versand, unter der Bezeichnung „Shemagh“, so wird das Tuch auch in Armeekreisen genannt.“ (Berliner Zeitung)

 

Jetzt warten wir alle nur noch auf ihren Aufruf: Kauft nicht bei Otto.

 

Apropos genozidalem Lappen. Die gesichert rechtsextreme ‚Mitte‘ wird Frau Ditfurth bald nicht mehr brauchen und wie einen dreckigen Lappen in den Mülleimer werfen.

Von wegen Chiffren

Die Jutta Ditfurths wissen ja, dass hinter allem die „Hamas“ steckt: Der Hunger, die knapp 60 Jahre andauernde Besatzung von Gaza, Westbank und Ost-Jerusalem. An allem ist die „Hamas“ Schuld.

Das wissen sie ganz genau. Dummerweise grätschen ihnen genau jene in die profaschistische Parade, in deren Namen sie auftreten.

Zum Beispiel der Mosche Feiglin, ein israelischer Politiker, der für seine kolonialistischen und profaschistischen Positionen bekannt ist. Er wurde am 31. Juli 1962 in Haifa geboren und begann seine politische Karriere in den 1990er Jahren mit der Protestbewegung Zo Artzeinu, die sich gegen das Oslo-Abkommen richtete. 1996 gründete er gemeinsam mit Schmuel Sackett die Bewegung „Manhigut Yehudit (“Jüdische Führung”), die später als Fraktion innerhalb der Likud-Partei agierte:

Jetzt äußerte er sich im israelischen Fernsehen „Kanal 14“ zu der Frage, gegen wen die IDF in Gaza kämpft:

 

„Jedes Kind, jedes Baby ist ein Feind. Wir müssen Gaza erobern und es kolonialisieren. Wir dürfen kein einziges Kind in Gaza zurücklassen.“

 

 

27.5.2025

Wolf Wetzel

Quellen und Hinweise:

Amjad Taha أمجد طه @amjadt25:ya, »Ich weiß, Sie mögen Logik nicht … : https://www.facebook.com/Jutta.Ditfurth

Jutta Ditfurth und der Lappen, der Müll und die Stadt, Wolf Wetzel, 2025: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/02/28/mutter-der-politischen-denunziation-jutta-ditfurth-ein-rundgang/

 

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