Strack-Zimmermann goes gaga and east

 

„Und ich wehre mich immer dagegen, dass etwas relativiert wird. Putin ist ein Mörder und Killer, der Hunderte von Millionen Menschen unter die Erde gebracht hat und übrigens gerade eingeräumt hat, dass er 700.000 Kinder aus der Ukraine hat verschleppen lassen.“ (ORF 2)

 

Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,

ich finde es großartig, dass Sie gleich zu Beginn ihres Fernsehauftrittes hervorheben, dass Sie jede Form der Relativierung ablehnen. Wenn man das irgendjemand glauben kann, dann Ihnen. Gerade nach dieser millionenschweren Aussage, denn im Zusammenzählen, Dividieren und Kulminieren sind Sie eine ganz große Nummer.

Nach Ihrem fulminanten Auftritt im Volkspalast, pardon beim ORF 2, kann ich es nicht mehr geheimhalten.

Ich weiß von Putin, dass er zugeben hat, dass die Sowjetunion, sagen wir einfach Russland dazu, dass Russland Nazi-Deutschland 1941 dazu gezwungen hatte, die Sowjetunion zu überfallen.

Und ich weiß aus noch sicherer Quelle, dass auch 1914 Russland Deutschland überfallen hatte, indem es Deutschland zum Ersten Weltkrieg gezwungen hatte. Das habe im vom russischen Zaren, der bereits tot, dies nicht länger mit ins Grab nehmen wollte und sodann zu mir sprach. Da bin ich mir so sicher, wie Sie, Frau Strack-Rheinmetall mit den Hunderten Millionen Tote, die der Putin abgemurkst und unter die Erde gebracht hat.

Heute wissen wir also, auch von Ihnen, dass das Kaiserdeutschland und das NaziDeutschland Opfer eines heimtückischen Planes geworden sind, den man früher die „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“ nannte.

Wenn man also die etwa neun Millionen Tote aus dem Ersten Weltkrieg mit den etwa 60 Millionen Tote aus dem Zweiten Weltkrieg addiert und kulminiert und die Krieg zu Zeiten Putins dazuzählt, dann kommt man zwar immer noch nicht auf Ihr Ergebnis. Aber wer will hier noch Erbsen zählen.

Frau Strack-Rheinmetall, nehmen Sie mein Angebot an!

 

 

Ein Mann aus der Nicht-Kriegsbranche hat Sie, verehrte Frau Strack-Rheinmetall als „illegitime Erbin von Josef Goebbels“ bezeichnet. Anstatt sich geehrt zu fühlen, klagten Sie diesem Mann an. In erster Instanz verlor er, nun geht er im Amtsgericht Bitburg in Berufung.

 

 

Frau Strack-Rheinmetall, ich möchte mich als Zeuge zur Verfügung stellen. Ich kann und muss Goebbels in Schutz nehmen. Er war ein widerlicher, faschistischer Propagandaminister. Aber gerade als Propagandaminister weiß er, dass jede Propaganda nur dann funktioniert, wenn man sie nahe an die Wirklichkeit heranbaut. Sie wissen, was ich damit meine.

Aber ich möchte Ihre Fähigkeiten, uns in eine Dritten Weltkrieg zu führen, der uns wieder einmal aufgezwungen wird, nicht unterschätzen.

Mir fällt der noch unsympathischere Hermann Goering ein, der nach den 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges als Gefangener sagte:

„Nun, natürlich, das Volk will keinen Krieg. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt.“ (Gespräch mit dem Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert am 18. April 1946 in seiner Zelle)

 

Wenn Sie wollen, Frau Strack-Rheinmetall, dann frage ich mal bei Goering nach. Wie Sie jetzt wissen, haben ich einen guten Draht zu Totgeglaubtem.

 

Der Prozess findet am 12. Mai 2025 im Amtsgericht Bitburg um 14 Uhr im Sitzungssaal 54 im EG statt.

 

Wolf Wetzel

 

Quellen und Hinweise:

Strack-Zimmermann dreht auf … Tobias Rieger, NachDenkSeiten vom 28. 3.2025: https://www.nachdenkseiten.de/?p=130845

Waffen für Frieden? Roger Köppel diskutiert mit Strack-Zimmermann über Putin, Trump und Europa (4:50): https://www.youtube.com/watch?v=_DufNPDEfq0

Wir haben uns den 3. Weltkrieg verdient, Wolf Wetzel, 2024: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/09/03/wir-haben-uns-den-3-weltkrieg-verdient-teil-ii/

Views: 298