Jahresrückblick 2023 – Ein Sturm kündigt sich an.
„2023 ist vorbei. Zeit für einen kurzen Jahresrückblick. Es war nicht alles schlecht – aber schlecht konnte es einem schon manchmal werden. Ein Sturm kündigt sich an.
Was für ein Jahr. Am Ende gab es hoffnungsvolle Zeichen. Endet der Krieg doch? Geht die Ampel in Vorruhestand? Beides ist nicht eingetreten. 2024, eine hoffnungsvolle Neuausgabe von 2023? Dies und mehr im Gespräch mit Wolf Wetzel.“ (Overton)
„Es war ein gutes Jahr. Oder: Jeder, der behauptet, dass es kein gutes Jahr war, ist nicht in der Rüstungsindustrie tätig.“
„Also das bin ich noch nicht. Ich warte darauf, dass man mir ein Aktienpaket von Rheinmetall zukommen lässt. Dann pass ich meine Meinung auch entsprechend an. Aber so lange ich so schlecht bezahlt werde …“
„Ja, verstehe … Das heißt also, es war ein schlechtes Jahr…“
„Ja, es ist noch schlechter als das davor, vor dem es auch schon schlecht war.“
„Das kann man so sehen. Aber bei aller Kritik muss man sagen, dass es das beste Jahr 2023 war, das die Menschheit erlebt hat.“
„Ja, kommt immer darauf an, ob man es über oder unter der Erde wahrnimmt.“
Mit dieser morbid-heiteren Grundstimmung ging‘s durch die Highlights des Jahres:
- Über das Ende der (stofflichen) Maskenpflicht und die wachsende Maskierung der politischen Verhältnisse.
- Über den „ersten“ Krieg in Europa, wenn man den Krieg gegen die ehe. Bundesrepublik Jugoslawien 1999 einfach mal weglässt. Also über einen Krieg, auf dem Boden der Ukraine, der sich hinzieht: „Bei der ‚Operation Barbarossa‘ war es ähnlich. Da wollte man in einer kürzeren Zeit das Problem Russland erledigen. Das hat sich dann ein bisschen hingezogen. (…) Die SPD hat schon aus den Kriegserfahrungen und dem Scheitern des Zweiten Weltkrieges gelernt.“
- Über einen Gaza-Krieg, der nicht am 7. Oktober 2023 angefangen hat und solange nicht enden wird, wie man das „davor“ ignoriert und leugnet.
- Und noch etwas über die „natürlichen“ Toten dieses Jahres, über deren Leben(swerk) geheuchelt und gespottet wird: Berlusconi und Kissinger.
- Dazu ein paar Ausblicke auf das Jahr 2024, was uns erwartet.
- Und was unbedingt passieren muss: Die Kriege werden weder von den Militärs, noch von den Regierungen beendet. Die einzige Chance besteht darin, dass die Bevölkerungen in den jeweils kriegsführenden Ländern nicht mehr bereit sind, diese Kriege zu unterstützen, also erkennen, dass ihre eigene Regierung die eigentliche Kriegsgefahr ist.
Das Gespräch ist 49:30 Minuten lang.
Wolf Wetzel | 1.1.2024
Das Video ist hier zu finden:
https://overton-magazin.de/dialog/wir-wuenschen-ein-stuermisches-neues-jahr/
oder hier:
https://wolfwetzel.de/nextcloud/index.php/s/j6zxP9FzX5jE6ER
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