Dr. Daniel Ganser und die Angst vor der richtigen Angst
Dr. Daniel Ganser folgt anlässlich eines TV-Gesprächs der Angst, also den verschiedenen Ängsten der letzten zwanzig Jahre, stellt Zusammenhänge her und stellt dabei sehr beruhigend fest:
„Es ist vielleicht unpassend, wenn ich es so offen sagen:
Die Invasion Russlands in die Ukraine brachte, ja, eine gewisse Entlastung für die Ungeimpften. Nicht dass ich das gutheißen möchte. Ich möchte einfach nur beobachten wie es war. Plötzlich war man nicht mehr im Fadenkreuz, sondern der Russe war im Fadenkreuz. Am schlimmsten war es für die ungeimpften Russen. Sie waren immer im Fadenkreuz.
Aber der Punkt ist ja der: Die Feindbilder wechseln sehr, sehr schnell. (…) Wenn man 2001 hingegangen wäre (mit Blick auf den 9/11-Anschlag in den USA, d.V.): Huch, ich habe riesige Angst vor Viren! Das wäre nicht gut gewesen. Ja, rein vom Timing her. Da war ja eine andere Angst, und wenn man nicht die aktuelle Angst hat, dann wird man ausgegrenzt. Man muss schon schauen, was die aktuelle Angst ist (…) Die Angst ist offensichtlich immer eine andere. Aber wenn sie da ist, tut sie so, als sei sie die einzige (…)
Ausschnitt aus einen Gespräch:
https://www.facebook.com/yhardt/videos/1607508866417894/
Wolf Wetzel
Quellen und Hinweise:
Herrschaft der Angst. Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand, Promedia Verlag 2021: https://wolfwetzel.de/index.php/2021/04/14/herrschaft-der-angst-von-der-bedrohung-zum-ausnahmezustand-buchankuendigung/
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