Grenzgänge | Podcast

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Grenzgänge

Das „Überschreiten einer [meist abstrakten] Grenze“: So definiert der Duden einen Grenzgang. Wir glauben aber, dass die Realitäten in diesen Zeiten ständiger Grenzgänge ins Reich des Wahnsinns gleichkommen. Darüber muss man sprechen:

Und zwar in Grenzgänge, einem neuen Podcast-Format des Overton-Magazins.

Es handelt sich dabei um eine Dreierrunde zwischen Verleger Markus J. Karsten, Autor Wolf Wetzel und Publizist Roberto J. De Lapuente.

Die Grundvoraussetzungen sind ungewöhnlich und deshalb auch reizend:

  • Es gibt kein Thema, das mit Fragekarten abgehandelt wird.
  • Es gibt keine “Moderation”, die um das erwünschte Ergebnis weiß bzw. dafür zu sorgen hat.
  • Und: Wir blenden Widersprüche nicht aus, sondern geben uns Mühe, ihnen nachzugehen, sie nicht als Störfaktor, sondern als Erkenntnisbedingung zu begreifen.

Die Kunst besteht darin, sich den Ball abzunehmen, aber auch zuzuspielen.

In der ersten Episode der Grenzgänge geht es um den letzten Buchstaben des Alphabets, um das, was wir Wahrheit zu nennen pflegen und um Machtstrukturen. Außerdem wird klar, dass Olaf Scholz stark von seinem Kabinett profitiert, denn neben diesen wildgewordenen Ministergestalten, sieht man als Schweiger vom Dienst immer besser aus als jene, die laut „Hurra!“ rufen und rhetorisch zwischen Waffenexpertisen und patriotischen Feldherrnallüren unterwegs sind.

Aber auch ohne diese sehr große Flughöhe geht es um die Wahrheit, also um deren Hilfsbedürftigkeit, warum wir schreiben, publizieren, widersprechen, aushalten und …. manchmal dabei auch kleine Höhenflüge herauskommen.

 

https://overton-magazin.de/dialog/grenzgaenge/madame-strack-carpintero-und-die-olafversteher-podcast/

oder:

https://open.spotify.com/episode/0OleWx8OGeycWeyNLw9Q53?go=1&sp_cid=3821de61bdc246b62c3fd08435bb27ca&utm_source=embed_player_p&utm_medium=desktop&nd=1

Ich freue mich jedenfalls über Reaktionen, ob euch dieses Gespräch gefällt, ob ihr mehr davon haben wollt und/oder was wir anders machen könnten.

Wolf Wetzel | 21.7.2022

 

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2 Kommentare

  1. Lieber admin,

    gerne würde ich sagen: Mehr davon.

    Doch vermutlich führt diese Aussage für sich genommen in die Irre, wenn ich sie nicht spezifiziere.

    „Podcasts“ sind „nicht so mein Ding“, ich lese lieber – wie wäre es mit einem Transskript? (Ja, ich weiß, das ist das Gegenteil der eigentlichen Absicht eines Podcasts, fließende Rede, die auch Schwingungen transportiert, die in einem Text nicht rüberkommen.)
    Mir war es hilfreich, dass ich den Podcast mit Bildmaterial abspielen konnte (Ja, ich weiß, ein Podcast ist nicht als Videoclip konzipiert).

    Bei Kindern ist es so: Wenn sie unaufgeregtes Reden von Erwachsenen hören, sind sie beruhigt und kümmern sich um ihre Sachen. Auch wenn ich kein Kind mehr bin, ging es mir dennoch ebenso. Ach, da unterhalten sich nette Leute ohne sich an die Gurgel zu gehen, wunderbar, das beruhigt.

    Deshalb war der Hund in meinem Fokus. Den finde ich klasse. Der strahlte Ruhe aus. Nach dem Motto: Hier ist keine Aufregung, Futter gibt es nicht, also döse ich. Dann realisierte er auf einmal, dass doch etwas vor sich ging. Die Kamera. Und er im Mittelpunkt. Wollte er nicht, also schlich er sich unter den nahestehenden Sessel, in der Hoffnung, aus dem Sichtfeld zu kommen.

    Und dann passierte das Unglaubliche: Er bemerkte, dass er noch immer im Kamerabereich war und beamte sich weg. Wupps, weg war er. Vielleicht war es auch ein Wurmloch, in dem er verschwand. Muss ein kurzes Wurmloch gewesen sein, denn plötzlich lief er von der anderen Seite her wieder in das Bild.

    Ich finde den Hund, möglicherweise ein Wesen aus der fünften Dimension, sehr sympathisch und gönne ihm jede Worscht, die er ergattern kann.

    Dass ich während meiner Beobachtung des mich faszinierenden Hundes evendöll (E. Henscheid) nicht jede scharfsinnige Aussage der Gesprächsteilnehmer in vollem Umfang erfasst habe, möge man mir nachsehen.

    Ich meine das als Lob und als Ermutigung, in dieser Richtung weiter zu machen. Die Gesprächsrunde hat es immerhin geschafft, einen Anti-Podcastler wie mich bei der Stange zu halten. Und es war nett, mal die Stimmen der Autoren zu hören, deren Texte ich sonst lese.

    PS: Falls ihr den Hund loswerden wollt: Bei mir findet er Asyl.

    1. Vielen Dank! Für mich ist das Lesen auch immer noch an erster Stelle.Denn ich kann aufhören zu lesen, ohne etwas zu verpassen. Aber das “Format” hat auch etwas Besonderes, Wenn man es nicht streamt, stylt und fönt: Ein Gespräch eben – mit allen Falten und Löcher und Unebenheiten. Von daher freue ich mich sehr, dass du es annehmen kannst.

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