Es ist eben nicht egal. Why?

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Es ist eben nicht egal

 

Ein Mensch stirbt.

Warum ist er gestorben?

Das ist doch jetzt egal. Was hilft es demjenigen, der tot ist?

Dem Toten hilft das nicht, aber den Lebenden.

Wie meinst du das?

Nun ja, es ist doch ein großer Unterschied, ob du von einem Stier, einem Bullen oder deiner Ehefrau getötet wurdest. Das ist kein kleiner, sondern ein riesiger Unterschied.

Wie meinst du das?

Wenn man das wissen will, muss man sich fragen, wie es dazu kam, dass der Stier auf dich losging und dich getötet hat.

Und wenn du von einem Bullen getötet wurdest, dann stellt sich doch die Frage, ob er in Notwehr gehandelt hat.

Und wenn dich deine Frau getötet hat, dann muss man doch wissen wollen, ob sie dich nicht mehr aushalten konnte.

Das gilt für jeden einzelnen Menschen. Das gilt erst recht für die, die das Töten befehlen, die es begrüßen, die es ermöglichen.

Du sprichst den Krieg an?

Ja.

Einen Krieg beendet man doch nicht, indem man fragt, warum es dazu kam und wer ihn begonnen hat?

 

 

Sondern?

Wie man ihn möglichst schnell beendet.

Nein, man beendet keinen Krieg, wenn man in der Kriegslogik bleibt und damit nur den Sieg meint.

Wenn man einen Krieg beenden will, dann muss man fragen, wer ihn will, wer dafür alles tut, damit der „erste Schuss“ fällt, wer bei solchen Kriegen immer gewinnt, bevor der Krieg entschieden ist, wer in solchen Kriegen nie stirbt …

Diese Fragen zu stellen, unerbittlich, so, dass man nicht daran vorbeikommt, beenden keinen Krieg, aber können verhindern, dass es zu einem Krieg kommt.

Wolf Wetzel

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