Dass Sonntagsmärchen
Es war einmal ein König, der gerne ausschweifige und opulente Feste feierte und dabei viel Geld ausgab. Auch sein Hofstaat verschlang sehr viel Geld und hatte nie genug.
Deshalb schickte der König seinen Schatzmeister immer wieder los, um noch mehr Geld aus seinen Untertanen herauszupressen. Doch diese waren es leid und der Schatzmeister berichtete seinem König:
„Die Leute wollen nicht mehr Steuern bezahlen, mein König. Das letzte Mal waren sie gar feindlich gesinnt und machten bedrohliche Anstalten.“
Der prall gefüllte, reich geschmückte König schaut ihn ungeduldig und mürrisch an.
„Aber ich will meine Feste feiern. Dann nimm mehr Soldaten mit. Was fällt denen ein. Ich bin ihr König.“
„Mein König, das wird nicht viel bringen. Ich befürchte gar, dass sie aufbegehren werden. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.“
Der König dreht an seinen dicken Goldringen und streicht über seinen edlen Rock.
„Du hast doch kürzlich Bären in meinem Königreich gesehen.“
Der Schatzmeister will es wissen: „Mein König, ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Was hat das … “
„Genug.“ Der König bekommt blutunterlaufene Augen.
„Du gehst los und sagst den Bauern, dass du Bären gesehen hast, die sehr gefährlich sind und ihnen das Letzte nehmen, was sie noch haben.“
Der Schatzmeister schaut seinen Herrn mit zusammengekniffenen Augenbrauen an.
„Du sagst ihnen, dass der König sie beschützen wird, vor den gefährlichen Bären, wenn …
Des Schatzmeisters Augenbrauen glätten sich wieder.
„… wenn sie die geforderten Steuern zahlen. Das wird ihnen ihr Leben wert sein. Los, geh.“
Und siehe da, der Schatzmeister zog los, kam mit einer gut gefüllten Schatztruhe zurück.
Und wenn der König nicht gestorben ist, dann gehen diese Feste weiter.
Wolf Wetzel
Es gilt folgende Fragen zu beantworten:
- Wie alt ist dieses Märchen?
- Wie oft hat sich diese Geschichte schon wiederholt?
- Gibt es eine aktuelle Fassung davon?
Die GewinnerInnen werden unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt. Versprochen.
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Märchen ?
Also laut Wikipädia : Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt.