Corona-Briefe
Die Corona-Briefe sind in den letzten zehn Monaten entstanden – aus dem Bedürfnis heraus, sich auf allen Seiten umzuschauen, um sehr bald festzustellen, dass auch diese Krise nichts Neues, nichts Anderes hervorbringt, sondern die bestehenden Widersprüche nur extrem sichtbar macht und verschärft.
Das Ganze hat etwas von einer Parabel. Plötzlich sind wir alle zusammen – eingeschlossen. Alle, die sonst alleine vor sich hinwursteln, mit ihrem Ismen und Antiismen (von antikapitalistisch bis antipatriarchal, von antirassistisch bis …).
Angesichts von Corona reden wir alle (fast nur noch) über das Eine, aber mit ganz verschiedenen Sprachen, mit ziemlich anderen “Vorerkrankungen”, mit arg großen Verständigungsproblemen, aus ganz verschiedenen Klein-Welten und Mikrokosmen. Nun sollen wir miteinander zurechtkommen – in dem Eingeschlossensein – und dabei auch noch Abstand halten.
Jetzt fällt etwas auf, was vor Corona kaum noch ins Gewicht fiel. Über ganz vieles können wir gar nicht mehr diskutieren. Wir haben ganz hohe Zäume um unser kleinen gated communities gezogen, haben jeweils unser (Lieblings-)Pferd, das wir striegeln und auf das wir nichts kommen lassen.
Vieles, was unter der Linken seit Jahren unklar ist, fällt nun mit ganzer Wucht auf unsere Füsse.
Einige Steine, die irgendwo hin geworfen wurden und werden, werden in den Texten noch einmal in die Hand genommen, auf Beschaffenheit und Ziel hin überprüft.
Wahrscheinlich schimmert es durch einige Texte durch: Die Linke stirbt nicht an den Differenzen, sondern an der Unfähigkeit, mit ihnen achtsam und wertschätzend umzugehen.
Wer die (außerparlamentarische) Linke in den letzten 50 Jahre miterleben hat, wer sich mit ihr beschäftigt, der weiß, dass einige Positionen, die sich durchgesetzt hatten, nur die Zeit überlebt haben, in der sie aufgestellt wurden.
Wolf Wetzel
Erster Brief
Zweiter Brief
Sie tun alles zum Schutz unserer Gesundheit, zum Schutz unseres Lebens
Dritter Brief
Vierter Brief
Zwischen Staatsraison und Ausnahmezustand | Einige Überlegungen zu Corona und den „Nebenwirkungen“
Fünfter Brief
Ein Ritt entlang der Schlagworte und -löcher in Corona-Zeiten
Sechster Brief
Die junge Welt hat sich von sich verabschiedet.
Siebter Brief
„Lávate las manos y quédate en casa“ (Wasch dir die Hände und bleibe zu Hause)
Achter Brief
Das Kontaktverfolgungsgebot für unsere Gesundheit |Die analoge Fußfessel für unsere Gesundheit
Neunter Brief
Zehnter Brief
Elfter Brief
Sturm auf den Reichstag – Sturm im Wasserglas. Eine doppelte Widerrede
Zwölfter Brief
Die Corona-Krise. Die Linke. Und die Sterblichkeit. Eine Halbjahresbilanz | Teil I
Dreizehnter Brief
Vierzehnter Brief
Was eigentlich als Verschwörungsphantasie gebanntmarkt wurde …
Fünfzehnter Brief
Ihre Krise: Nicht auf unserem Rücken!
Sechszehnter Brief
Siebzehnter Brief
Politische Gedanken (mit ärztlichem Hintergrund) zu covid und unserem Umgang. Von Honululu
Achtzehnter Brief
Den Stier an den Hörnern packen – Backstage Corona Teil I
Neunzehnter Brief
Wozu dieser ganze Corona-Wahnsinn Teil II
Zwanzigster Brief
Interview mit Radio Revolution aus Nürnberg
Einundzwanzigster Brief
Das Virus, der Kapitalismus und wir
Zweiundzwanzigster Brief
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden
Dreiundzwanzigster Brief
„Apokalypse now“ oder „Die Unerträglichkeit des Seins“. Von Emil Goldmann
Views: 2433