Ist der Kapitalismus unheilbar krank?

Veröffentlicht von

Ist der Kapitalismus unheilbar krank?

Linke Literaturmesse (ohne Messe) in Nürnberg 2020

Anlässlich der Literaturmesse fanden zwei Podiumsveranstaltungen statt, die naheliegend um „Corona“ kreisten und unter Corona-Maßnahmen stattfanden: maximal 70 Personen, Abstand halten, Maskenpflicht, (Kontakt-)Erfassung der Besucher*innen. Die letzten vor dem Lockdown für den “Privatbereich”, ab dem 2. November 2020.

Die erste Podiumsdiskussion stellte sich dem Titel:

Krise! ist der Kapitalismus unheilbar krank?

„Absatzkrise, Klimakrise, Coronakrise, Krise der politischen Eliten, Krise hier, Krise da und unter allem – von vielen noch gar nicht richtig bemerkt – wabert die sich zunehmend schneller ausbreitende, umfassende Wirtschaftskrise – genauer eine Krise der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Zyklische Krise? Überproduktionskrise? Weltwirtschaftskrise? In was stecken wir da drin? Womit haben wir es da zu tun? Was kommt da noch auf uns zu? Wie sehen die Pläne der herrschenden Klasse aus? Sollen es wie immer wir ausbaden? (…) Welches Ausmaß wird das Ganze haben? Werden erneut in besonderer Weise Frauen mit den Folgen der Krise konfrontiert? Ist ein weiterer Rechtsruck des Staatsapparates zu erwarten? Was passiert mit all den Einschränkungen unserer Rechte während der Corona-Pandemie? Müsste sich die Linke hier nicht längst deutlicher positionieren? Welche Teile der Lohnabhängigen sind heute schon von den Folgen der Krise betroffen, welche wird es morgen treffen? Was ist zu tun?“ (Ankündigungstext)

Um die Krise aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu analysieren, Perspektiven und Möglichkeiten darzustellen, waren eingeladen:

  • Hannes Hofbauer, Verleger – Promedia Verlag, Autor – lunapark21, undogmatischer Marxist
  • Gisela Notz, Autorin AG Spak, Schmetterling Verlag, TAZ und junge Welt, Herausgeberin des Wandkalenders Wegbereiterinnen, marxistische Feministin
  • Wolf Wetzel, Autor – Telepolis, PapyRossa Verlag, recherchiert zum NSU-VS-Komplex, hat seine Wurzeln in der Autonomen Linken

 

Die Beiträge und die anschließende Diskussion wurden aufgezeichnet und sind in guter Qualität anzuhören:

Grob kann man sagen, dass Hannes Hofbauer die makropolitische Dimension der Krise beleuchtet, also die Durchsetzung eines neuen Akkumulationsregimes, eine neue Phase des Kapitalismus.

Gisela Notz behandelt die Folgen der Corona-Maßnahmen und die Tatsache, dass sie sehr unterschiedlich treffen und die bestehenden Spaltungen, Antagonismen verstärken werden.

Wolf Wetzel geht der Frage nach, inwieweit die Corona-Krise auch eine Krise der Linken ist, und die Schockstrategie, die mit der Pandemie zum Tragen kommt, auch die Linke erschüttert.

Die drei Beträge findet man von 00:00 bis 01:12, also eine gute Stunde. Dann schließ sich eine Diskussion an, der man bis 01:50 folgen kann.

Die zweite Podiumsdiskussion unter dem Titel

Gesellschaftliche Zuspitzung, Kämpfe zwischen den Klassen und soziale Bewegungen in Zeiten der Krise

schließt sich an.

Insgesamt kann man 4:55 Stunden verbringen:

https://www.youtube.com/watch?v=53NMFCD1JBE

 

Das Referat und die Langversion sind bald verfügbar.

Wolf Wetzel

 

 

Views: 541

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert