Auserwählt und ausgegrenzt

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Ein Film, ein Streit über seine Ausstrahlung und die (nicht-jüdische) Frage, wer auserwählt ist und wen ausgrenzt

Am heutigen Mittwoch, den 21. Juni 2017, strahlt die ARD um 22.15 Uhr den Film “Auserwählt und ausgegrenzt” aus, den zuvor ARTE und der WDR wegen Mängeln in der Ausführung nicht ausstrahlen wollten.
Der Film sollte eigentlich eine Dokumentation über Antisemitismus in Europa werden. Durch die Nicht-Ausstrahlung ist eine Diskussion über Meinungsfreiheit und die “Wahrheit über Antisemitismus, über die nicht gesprochen werden darf” entfacht. Klugerweise zeigt die ARD nun doch den Film und gibt bei ‘Maischberger’ anschließend die Gelegenheit, zu dem Thema zu diskutieren.
Für diese Gesprächsrunde wurden Norbert Blüm, Michael Wolffsohn, Achmed Mansour, Gemma Pörzgen und Prof. Dr. Rolf Verleger eingeladen. Zuvor wird Jörg Schönenborn, Fernsehdirektor des WDR, sich zu dem Thema äußern.
 
Wir hatten ja als Rubikon zwei Beiträge zu diesem Thema publiziert:
50 Jahre israelische Besatzung in Palästina – Was ist daran Kritik und was Antisemitismus?
und
Ohne große Zwischenfälle
Der Film und die anschließende Diskussion sind eine gute Möglichkeit, die in den beiden Beiträgen formulierten Einsprüche zu überprüfen, um die Frage zu beantworten, ob der Film die „Wahrheit über Antisemitismus“ offenbart oder mehr über die politischen Zielsetzungen der Filmemacher.
Wolf Wetzel
Publiziert bei Rubikon am 21.6.2017: https://www.rubikon.news/artikel/auserwahlt-und-ausgegrenzt

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Ein Kommentar

  1. wer hat den einfluß, dass ard und arte gegen ihre eigenen entscheidungen (erfolgreich) distanziert verstoßen???
    recherchiert das jemand? ich glaube kaum… aber DAS wäre für mich die spannendeste frage …
    das thema antisemitismus sollte m.m.n. in dem zusammenhang rassismus (+faschismus) diskutiert werden
    saubere arbeit von historikern und eine tiefgreifende klärung von begrifflichkeiten sind dafür eine notwendige voraussetzung – ebenso viele mehr oder weniger tabuisierte fakten, welche niemals ein ganzheitliches betrachtungsbild zulassen und somit als ewig sprudelnde quelle von streiterein produzieren
    meine fantasie läßt mich fragen: was wäre, wenn HEUTE jüdische (statt überwiegend moslemische) menschen auf der flucht wären? oder: waren die insassen der kz in der nazi-zeit nicht auch kommunisten? woher kommt die so unterschiedliche bewertung bzw. der umgang mit ihnen?
    soweit interessiert mich dieser film überhaupt nicht … das thema jedoch schon sehr – doch scheinbar werden die interessen von mir und anderen menschen nicht diskutiert … und was ist die folge davon??? gröbste kommunikationsstörungen

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